Lilly legte großen Wert auf sie - die Grenzen. Doch auch diejenigen, die sich auf ihn berufen, nehmen sie eher selten in den Blick, soweit mir bekannt. Die Dekanate kennt jeder - sie sind ja auch einprägsam: sie folgen der Sequenz der chaldäischen Reihe. Lilly hielt die Grenzen in der Wirkung für deutlich stärker als die Dekanate - etwa in der Relation 3 zu 1 zugunsten der Grenzen. Es steht mir nicht zu, da zu urteilen, denke aber, dass auch die Dekanate eine Berücksichtigung verdienen. Aber manches spricht dafür, die Wirkungskraft der Grenzen für durchschlagender zu halten.
Das Problem bei den Grenzen - siehe Link oben - : Es finden sich verschiedene Versionen. Ich selbst denke, dass die ägyptische Ordnung die stimmigere ist. Es lohnt sich, dem auch im eigenen Horoskop nachzugehen, vor allem die Achsen und die Lichter betreffend.
Ich meine auch belegen zu können, dass Ingresse über die Grenzen - gleich ob Transite,Direktionen oder Progressionen - aussagefähig sein können. Wie leicht zu belegen: die Grade 21-23 Jungfrau sind auffällig häufig aktiviert bei Kriegsanfängen - siehe WK I, siehe WK II.
Ingress in die - Grenz-Region in der Jungfrau, Bezug Berlin.
Auf 21 Grad Jungfrau erfolgt in den Grenzen der Wechsel in den -Bereich. Im Bild der Ingress des eben dort - mit im T zur . Das Datum ist das des 13.07.1939. Am 1.9.1939 stand auf 22.x Grad . Ich denke, es lohnt, dem näher nachzugehen - gleich, ob auf mundaner oder auf individueller Ebene.
Zitat von Klaus im Beitrag #1 Lilly legte großen Wert auf sie - die Grenzen. Doch auch diejenigen, die sich auf ihn berufen, nehmen sie eher selten in den Blick, soweit mir bekannt. Die Dekanate kennt jeder - sie sind ja auch einprägsam: sie folgen der Sequenz der chaldäischen Reihe. Lilly hielt die Grenzen in der Wirkung für deutlich stärker als die Dekanate - etwa in der Relation 3 zu 1 zugunsten der Grenzen. Es steht mir nicht zu, da zu urteilen, denke aber, dass auch die Dekanate eine Berücksichtigung verdienen. Aber manches spricht dafür, die Wirkungskraft der Grenzen für durchschlagender zu halten.
Hallo Klaus,
für Lilly und viele andere sind neben den Grenzen auch die Dekanate oder Gesichter (als die geringste der Würden der Planeten) insofern besonders wichtig, als ein Planet in sei- nen eigenen Grenzen (oder seinem eigenen Dekanat) nicht peregrin sein kann. Da dies häufig nicht besonders erwähnt wird, könnte man tatsächlich fälschlich den Eindruck gewin- nen, die Grenzen blieben unberücksichtigt.
Zur Stärke der Grenzen: Verglichen mit den Gesichtern sind die Grenzen mit 2 Stärken doppelt so stark wie die Dekanate mit ihrer nur einfachen Stärke. Relation damit also 2:1? Wie auch immer:
Um noch einmal die Bedeutung der Position eines Planeten auch in seiner geringsten Würde des Dekanats/Gesichts zu verdeutlichen: Nur die Stellung in einer Würde verhindert, daß der Planet sich in der verheerenden Peregrinität befindet, verheerend insofern, als diese mit -5 Schwächen bewertet wird.
Ein Planet ohne essentielle Würde ist also stets peregrin (-5).
Befindet er sich zusätzlich auch in einer seiner essentiellen Schwächen, dann wird diese mit ihrem negativen Vorzeichen noch der Peregrinität hinzugefügt.
Zitat von Klaus im Beitrag #1Das Problem bei den Grenzen - siehe Link oben - : Es finden sich verschiedene Versionen. Ich selbst denke, dass die ägyptische Ordnung die stimmigere ist. Es lohnt sich, dem auch im eigenen Horoskop nachzugehen, vor allem die Achsen und die Lichter betreffend.
In der Tat stellt sich die Frage, welche der unterschiedlichen Grenzen man für sich anwenden sollte, wenn man nicht Morin folgen will und die Grenzen gleich ganz ablehnt.
Ich habe mich (jedenfalls für die Stundenastrologie) entschie- den, Lilly zu folgen und fand meine Entscheidung in gewisser Weise durch seine Ausführungen im 3. Band seiner CA bestä- tigt, wo er minutiös die Ingresse von Planeten in die Grenzen an Ereignissen nachweist.
Wenn ich mich richtig erinnere, dann handelt es sich dabei um Primärdirektionen und nicht etwa um Transite(?).
Hallo JZM, die Differenzen zwischen Lilly einerseits und den Ägyptischen Grenzen sind ja nicht allzu groß...aber sie sind nun mal da. Da hilft nur eingehendes Sichten (was Du ja offenbar getan hast. Ich denke aber, das, das obige Beispiel - -Ingress in die Grenzen des 1939 schon ein sprechendes ist...)). Sonderfall: ein Planet wird sowohl im "Gesicht" (Dekanat) als auch in seinen Grenzen vom selben Planeten beherrscht. Das ist z.B. der Fall bei den ersten Graden Skorpion. Oder auch hier, bei der Sonne - im Horoskop J.F.Kennedys:
J.F. Kennedy, Brookline, MA, USA, 29.05.1917, 15:15 (20:15 GMT)
Da steht die in den Grenzen des und im Gesicht des . (Ist der Fall bei Lilly wie auch bei den ägyptischen Grenzen). Der Fall ist auch deswegen interessant, da die peregrin ist. Nun war J.F.K. ja in mancher Hinsicht eine sehr joviale Gestalt - jedenfalls wurde er so wahrgenommen, galt ja als Hoffnungsträger... Aber ich denke der peregrine Effekt bleibt da unangetastet - oder?
Nachtrag: 20 Grad Jungfrau: da ist der Wechsel in den gegeben bei der Ptol.-Ordnung, in der ägyptischen Folge setzt da der ein. Wie so oft: variatio delectat (?). Grüße, Klaus
Zitat von Klaus im Beitrag #5 die Differenzen zwischen Lilly einerseits und den Ägyptischen Grenzen sind ja nicht allzu groß...aber sie sind nun mal da. Da hilft nur eingehendes Sichten (was Du ja offenbar getan hast. Ich denke aber, das, das obige Beispiel - -Ingress in die Grenzen des 1939 schon ein sprechendes ist...)).
Hallo Klaus,
da liegt ein Mißverständnis vor: Ich habe die Grenzen, noch gar deren unterschiedliche Ausprägungen, keineswegs selbst gesich- tet, sondern mich schlicht der Auffassung Lillys angeschlossen, und auch darauf verwiesen, daß dies für mich nur in der Stunden- astrolgie gilt.
Es ist ja auch keineswegs so, daß die Tradition geschlossen das Gewicht der Wirkung der kleineren beiden Würden (Grenzen und Gesichter) so hoch einschätzt, daß sie die Peregrinität aufheben könnten.
Außerhalb der Stundenastrologie folge ich eher der Ansicht von Morin, der Grenzen und Gesichter als fiktional betrachtet und sie daher verwirft.
Dennoch verweigere ich mich vor diesem Hintergrund meiner skep- tischen Einstellung keineswegs Deinen Feststellungen hinsichtlich des Ingresses von Neptun in die Grenzen von Mars, die ich mit In- teresse verfolge und ich bin gespannt auf weitere Berichte!
Später noch zu JFK und einer weiteren Besonderheit der Tabellen.
Gerade dabei, und vor allen Dingen bei den Längsamläufern wie Neptun, muß aber beachtet werden, daß sich die Auffassung der Astrologen bis in die Renaissance von unserer unterschieden hat:
Gerade dabei, und vor allen Dingen bei den Längsamläufern wie Neptun, muß aber beachtet werden, daß sich die Auffassung der Astrologen bis in die Renaissance von unserer unterschieden hat:
Die Tabellen sind einheitlich bis 30° der Zeichen erstellt. Das be- deutet, das Zeichen selbst und mithin auch die dort befindliche Grenze von Saturn, endet erst auf 30° und nicht, wie heute, bei 29°59´. Und gleichzeitig bedeutet dies auch, daß das neue Zei- chen nicht bei 0°00´ beginnt, sondern erst bei 0°01´.
Die Vorstellung war damals, daß ein Gegenstand nicht bei 0 = nichts beginnt, sondern mit dem ersten Teil der kleinsten zugrunde ge- legten Recheneinheit. Das ist bei Deiner Vorgabe 1 Minute. Der Ingress von Netpun in die Grenze von Mars in der Jungfrau wür- de daher am 13.7.1939 erst um 23:49 Uhr erfolgen und nicht be- reits am Mittag.
Im Bild sind die Grenzen nach Ptolemäus abgebildet, d.h. gelangt hier in die -Grenzen. Nimmt man die ägyptischen Grenzen, dann läuft in die Grenzen des . (Ich favorisiere weiterhin die ägyptischen Grenzen, wie sie von Dorotheus von Sidon überliefertr wurden.) Aber - könnte ich nicht sagen: Ein Zeichen beginnt mit X:00:01 - also X plus eine Bogensekunde? Oder berechnest du (z.B.) das solare Frühjahrsäquinoktium auf 0:01 Widder? Gruß, Klaus
... also Beispiel : wechselt in die Grenzen der , Nine Eleven vorausgehend, Nov. 2000, hier also NYC. Grenzen ägyptisch. Also 12 - 17 . berechnet auf 12:00:01
Ingress in die Grenzen der im .
Ich habe die TN hinzugenommen, da hier messerscharf AC=/ gegeben ist - "Feuer, Explosion am Ort". Und dazu AC = / - die einstürzenden Türme. - , Signum des Islams, stark im Domizil Konj. MC. Vermutlich gilt es grundsätzlich den Regenten der betreffenden Grenze miteinbezubeziehen, hier also die . Am 11.9.2001 stand da applikativ der .
Aber - da stellt sich ja die Frage wie akkurat die Berechnung des sein kann, eine Präzisierung auf eine Bogenminute kann da schon ein Problem darstellem ganz zu schweigen von der Berechnung einer Bogensekunde...
Zitat von Klaus im Beitrag #8 Aber - könnte ich nicht sagen: Ein Zeichen beginnt mit X:00:01 - also X plus eine Bogensekunde? Oder berechnest du (z.B.) das solare Frühjahrsäquinoktium auf 0:01 Widder?
Da der Gegenstand oder das Zeichen mit der kleinsten zugrun- degelegten Recheneinheit beginnt, würde, wenn Du die Plane- tenstände mit Grad, Minuten und Sekunden angibst, dann der Ingress eines Planeten in ein Zeichen erfolgen bei: 0 Grad 00 Minuten 01 Sekunde.
Folglich läge der Frühlingspunkt auf 30° Fische, der Ingress der Sonne in das Zeichen Widder erfolgte dann, abhängig von der gewählten Rechengröße, bei:
Wenn ich's richtig verstehe, bleibt da denkbar wenig an Dissenz, was die Berechnung angeht. Problematischer ist dann wohl die Unklarheit, die genaue Bestimmung der Grenzen angehend... Das soll wohl bereits in der Antike strittig gewesen sein. Es heißt, Ptolemäus habe da unklare Quellen zur Hand gehabt - was man wohl nicht mehr überprüfen kann. Ich stelle fest, dass im APZ-Programm das, was da "ägyptische Termini" genannt wird, in Teilen differiert von dem, was ich als "ägyptisch" kenne - so wie bei Astrowiki beschrieben - siehe den Link, erster Beitrag, dort die erste Grafik. Gruß, Klaus
Danke für den Hinweis auf mögliche Abweichungen, Klaus.
Hoffentlich ist da die verlinkte Tabelle korrekt. Ich werde das auch noch bei Gil Brand in seinem "Lehrbuch. . ." vergleichen.
Wie gesagt, für meine auf die Stundenastrologie beschränkte Anwendung der Grenzen ordne ich mich schlicht der Autorität von Lilly unter.
Für Dich ergeben sich zudem nicht unbedeutende Schwierig- keiten aus der Verwendung der Langsamläufer und daraus, daß Du deren Ingress in die Grenzen dann zur Grundlage der Berech- nung einer neuen Radix machst, wenn ich Dich richtig verstan- den habe.
Hallo in die Runde Also diese Diskussion hatten wir doch schon beim sogenannten Jahrtausendwechsel. Was ja bekanntlich keiner war! Sondern Sylvester 1999 war der Beginn des letzten Jahres des 1. Und damit der 1.1.2000 der Beginn dieses letzten Jahres. Der Abschluß des 2. Jahrtausends findet also zu Sylvester 2000 statt..
Das erste Lebensjahr beginnt mit der Stunde Null, der Geburt, ab dann läuft die Lebensuhr. Das erste Jahrzehnt ist mit dem 10. Geburstag abgeschlossen. 24 Uhr, der Abschluss des Tages ist GLEICHZEITIG 0 Uhr. Mit 00:00:01 ist bereits eine Sekunde des neuen Tages vergangen. Demnach ist 30° der Abschluß des Zeichens und ist gleichzeitig 0° als der Beginn. Herzliche Grüße Katharina Fischer
Zitat von klanggestalt im Beitrag #13 Demnach ist 30° der Abschluß des Zeichens und ist gleichzeitig 0° als der Beginn.
Hallo Katharina,
wenn 30° das Ende eines Zeichens darstellte und gleichzeitig mit 0° den Anfang eines neuen, dann entstünde das Paradoxon einer doppelten Herrschaft über diese Stelle im Tierkreis.
Zum Beispiel würde über den Ort 30° Fische = 0° Widder Jupiter noch und Mars bereits herrschen.
Um eine solche Kollision gleichrangiger Würden zu vermeiden, ord- net man diesen Ort nicht mehr den Fischen, sondern Widder zu, indem man heutzutage Fische und damit die Zeichenherrschaft von Jupiter mit der kleinsten verwendeten Recheneinheit vor 0° Widder enden läßt, beispielsweise mit 29°59´59´´. Auf 0° Widder beginnt dann die alleinige Zeichenherrschaft von Mars.
Hallo zusammen, womöglich ein wenig "daneben". Werfe ich einen Ball senkrecht in die Luft - dann kommt der Moment, an dem ihn die Schwerkraft einholt - der Ball steht - nur: exakt wo und wie lange. Tatsächlich ist das, selbst bei einer physikalisch präzisen Sichtung, nur näherungsweise möglich. Grüße, Klaus
Hallo JZM Ja, es gibt unterschiedliche Techniken und Schulen mit diesem Problem umzugehen. Das ist klar. An den lebenden Vertretern dieser Randbereiche ist bei einem Sonnenstand von sagen wir 29,55° ZWI ja auch schon deutlich der Krebs wahrnehmbar. Das alte MRL Programm zeigte in der Uhr immer 30° an und eine Sekunde später dann das neue Zeichen, was eine Möglichkeit ist.
Rein philosophisch gibt es keine Gegenwart. Denn diese ist ja unmittelbar im gleichen Augenblick Vergangenheit. Die Nadelspitze der Gegenwart ist eine Trennung zwischen IST und WAR, gleich einer hauchdünnen Membran, die je kleiner die Einheit sich umso mehr in der Unendlichkeit auflöst. Eine milliardste Sekunde hoch n. Da können wir noch so genau berechnen, es gibt letztlich nur die Vergangenheit. Denn 00:00:01 kennzeichnet genau dies: 1 Sek. ist vergangen. Der Fuß der die Ziellinie berührt ist Gegenwart. Und Zack vorbei... Grüße Katharina