Ich bin mir sicher, dass es hier Astrologen gibt, die sich mit diesem Thema schon einmal intensiver beschäftigt haben und einiges beitragen können.
Gestern Abend las ich einen Witz in einem Onlineforum, in dem ich seit knapp zwei Jahren lese und schreibe. Ich habe einmal das Radix auf den Zeitpunkt des Posts mit dem Witz hier eingestellt.
Der Betreiber und Administrator des Forums sitzt in Nürnberg.
Vom User, der den Witz postete, weiß ich aus früheren Beiträgen, dass er in Köln studierte. Ich bin mir nicht mehr sicher, aber ich meine mich zu erinnern, dass er im Rheinland oder Sauerland lebt.
Ich habe einmal Nürnberg als Ort für den Witzpost genommen.
Beim Witz allgemein denke ich sofort an Uranus, weiß auch nicht warum. Uranus ist für mich auch der Clown.
Der steht hier im 5.Haus, zusammen mit der Sonne.
Das passt schon ganz gut zum Inhalt und Thema dieses konkreten Witzes.
Ich übersetze mal (der Witz wurde in englisch gepostet):Die fromme Katholikin Maria bekommt 9 Kinder von ihrem Ehemann. Anschließend stirbt der Mann und sie heiratet noch einmal. Auch mit diesem Mann bekommt sie 9 Kinder. Kurz nachdem er stirbt, stirbt auch die Frau. Während der Trauerfeier sagt der Priester in seiner Rede: "Wenigstens sind die beiden jetzt zusammen", woraufhin die Schwester der Verstorbenen fragt: "Meinen sie den ersten oder den zweiten Mann?" und der Priester antwortet: "Nein, ich meine die Beine."
Was ist das Wesen des (eines) Witzes, vor allem aus astrologischer Sicht?
Gast
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Kommt drauf an, was man unter "Humor" versteht. Humor ist ja nicht in simpler Weise die Fähigkeit zu lachen, sondern - siehe W.Busch - die Fähigkeit, die Unzulänglichkeiten der Welt, wie auch die des eigenen Charakters mit freundlicher Gelassenheit hinzunehmen. So gesehen haben die meisten Witze mit "Humor" wenig zu tun. Nach wie vor erhellend: S.Freud "Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten".
Ich habe mich einmal ausgiebiger mit dem burmesischen System des Mahabote befasst - und dies hier geschrieben:
Planetare Regenten / Mahabote Da finde ich mit Blick auf das hier verhandelte Thema interessant, dass der Tagesregent für den Mittwoch vom Sonnenaufgang bis zum Mittag der ist, dann aber, bis zum kommenden Sonnenaufgang, übernimmt der die Regentschaft (ich habe das auch im Text exemplifiziert). Nun, das obenstehende Horoskop hat den als Tagesregenten. Und dazu passt, dass das Lexikon den miteinbezieht, wenn es ums "Witze reißen" geht.
Freud war Jude, und ganz offenkundig hat das Judentum, spezifisch das europäische, eine immens reiche Witzkultur hervorgebracht. Salcia Landmann hat Bücher über den jüdischen Witz publiziert. Eine köstliche Lektüre! Ja, und da gibt es echten Humor. Die meisten der Witze, die sich da finden, stammen aus der Zeit vor dem II.WK - aber selbst Hitlers Mordmaschinerie hat dem nicht den Garaus machen können - denn etliche dieser Witze haben überlebt, oft werden sie variiert, den modernen Lebensformen angepasst.
Der jüdische Witz ist etwas anders als der sonstige Witz, eigentlich ein eigenes Thema.
Dort, wo die Überbetonung der Form zum lebendigen Kulturgut geworden ist, gibt es oft auch die besten Witze. Die Briten sind da ein gutes Beispiel.
Hier ein Beispiel, aus dem gleichen Forum. Uranus in 7, Sonne wieder in 5/6. Passt wunderbar.
Ein Geistlicher und ein australischer Schafhirte treten bei einem Quiz gegeneinander an.
Nach Ablauf der regulären Fragerunde steht es unentschieden, und der Moderator der Sendung stellt die Stichfrage, die da lautet: "Schaffen Sie es, innerhalb von 5 Minuten einen Vers auf das Wort "Timbuktu" zu reimen?"
Die beiden Kandidaten ziehen sich zurück. Nach 5 Minuten tritt der Geistliche vor das Publikum und stellt sein Werk vor: "I was a father all my life, I had no children, had no wife, I read the bible through and through on my way to Timbuktu..."
Das Publikum ist begeistert und wähnt den Kirchenmann bereits als den sicheren Sieger.
Doch da tritt der australische Schafhirte vor und dichtet: "When Tim and I to Brisbane went, we met three ladies cheap to rent. They were three and we were two, so I booked one and Tim booked two..."
Gast
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...als Jugendlicher habe ich mein erstes Siegmund Freud Buch entdeckt, "Der Witz.....". 2.20 DM wars mir wert und einen der Beispielwitze bin ich bis heute nicht los (Kutscher der Rothschilds "Sie haben mich ganz famillionär behandelt").
Meinen Wunsch witzig zu sein, hat das Buch nicht geholfen.
Zwischen Witzen und Humor liegen ja bekanntlich Welten.
2011 stimmt. Das Forum gibt es seit 2010. Ob man die beiden Witze gut findet oder nicht, ist nicht von Bedeutung. Es gibt halt Datum und Uhrzeit dazu. Das allein ist wichtig.
Ich habe jetzt gerade in der Suchmaske des Forums den Witz gesucht und gefunden, wie ihn jemand anderes später in einem anderen Zusammenhang noch einmal erzählte. Das war nicht im Witzestrang, sondern beim Nahostkonflikt.
Das ist jetzt interessant.
Gast
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Wie müsste das Radix zu folgendem Gedicht aussehen?
Zwei Haie schwimmen im Meer. Papa Hai und Sohn Hai.
Plötzlich sehen beide eine Gruppe Menschen an der Meeresoberfläche schwimmen.
Da sagt Papa zum Sohn Hai: "Die machen wir jetzt mal ein wenig nervös. Wir tauchen an die Meeresoberfläche und schwimmen mit 5 Metern Abstand dreimal gaaanz langsam um die Menschengruppe herum."
Als beide wieder zurück sind, sagt Papa kurz darauf: "Nun machen wir das gleiche nochmal, nur dass wir unsere Flosse dabei aus dem Meer ragen lassen."
Zurück in der Meerestiefe sagt Papa Hai zu seinem Sohn: "So, und jetzt schwimmen wir nochmal hoch und fressen alle auf."
Als die beiden Haie schließlich völlig übersättigt wieder in den Tiefen des Meeres vor sich hinschwimmen, da fragt der Sohn seinen Papa:
"Du Papa, warum haben wir sie eigentlich nicht sofort aufgefressen?"
Hallo Walter, da ja unlängst eh das Thema "Ursprung" an der Reihe war: Woher kommen die Witze? Will sagen: Wer (er)findet sie? wann? Wo? Tatsächlich ist man da mal auf die Suche gegangen, da ging es um die Manta-Witze (man erinnere sich: 90er Jahre - Beispiel: Die letzten Worte eines Manta-Fahrers: "Tiefer legen".) Nun, man fand heraus. irgendwo im Ruhrpott waren da mehr oder weniger plötzlich die Manta-Witze präsent. Aber Genaueres hat man da auch nicht an Ursprung namhaft machen können. Ähnliches gilt für die Ostfriesen-Witze, die kamen gegen 1971 hoch - auch da hat man wenig an Ursprung auf den Punkt bringen können.
"Ein Rätsel ist Reinentsprungenes", Hölderlin. Mag, weiß Gott, am Ende gar für die Witze gelten.
die drei bisherigen Witze habe ich aus dem besagten Forum, wobei ich beim Hai-Witz nicht gesucht und deshalb kein Radix habe. Ob man auf einen Witz anspricht, ihn gut findet oder nicht, das ist meist Geschmackssache.
Jenes Forum ist halt, abgesehen von einer einzig verbliebenen Restfrau aus der ehemaligen DDR und in den 40ern, inzwischen eher eine Altherrenrunde. Früher schrieb noch eine Israelin mit und eine etwas extremistische Frau aus Niederbayern. Übrig sind unter anderem ein älterer Lehrer aus Turin, ein ehemaliger IM aus DDR Zeiten, ein älterer Herr, der in diversen Ländern gegen Geld als Soldat gekämpft hatte, ein jüdischer Zahnarzt, ein pensionierter Betriebswirtschaftler, der in seiner Jugend sozusagen auf den Spuren von Adolf Eichmann in Südamerika wandelte, d.h. lange in Argentinien und Chile war usw., also eine durchaus illustre Runde, in der es immer wieder zu Ereignissen kommt, die man in sein Anekdotenbuch eintragen kann.
Da nun mehrmals der jüdische Witz erwähnt wurde, will ich nun doch auch einen solchen hier platzieren, werde aber nicht nach einem geeigneten Radix suchen, obwohl ich eine Situation kenne, in der dieser im Fernseher erzählt wurde und man Ort und Zeit ergoogeln könnte.
Dieser jüdische Witz, den ich gleich erzählen werde, dient in der Praxis oft als klassischer IQ Test, d.h. wer den Witz nicht schon kannte und nicht unmittelbar nach dem Erzählen die Pointe des Witzes versteht, von dem kann man sicher ausgehen, dass er nicht hochbegabt ist, d.h. keinen IQ > 120/130 hat.
Zu diesem Zweck wurde dieser jüdische Witz auch eines Tages im deutschen Fernsehen erzählt. Die Situation war folgende: Ranga Yogeshwar, der bekannte luxemburgische Moderator mit indischen Wurzeln, der im deutschen Fernsehen oft Wissenschaftssendungen moderiert, war als ideologischer Kontrahent in einer Talkshow eingeladen, in der als erster wichtiger Gast Thilo Sarrazin war, in den Zeiten, als dieser in aller Munde war, mit seinen Thesen und seinem Buch über Kopftuchmädchen und die Gefahr und die Risiken der Islamisierung Deutschlands usw. Yogeshwar kam in die Sendung mit durchaus erkennbarer Bereitschaft, sich ernsthaft über das Thema mit Thilo Sarrazin zu unterhalten und ihn mit seinen Positionen auch ernst zu nehmen, wenn sie auch nicht die eigenen waren. Irgendwann während der Sendung kam Yogeshwar an einen Punkt, an dem er sich fragte, ob es für ihn Sinn mache, sich zu bemühen, ernsthaft weiter zu diskutieren oder ob er einfach nur seine 2 Schoppen guten Weines und die Gage der Sendung mitnehmen soll und ansonsten den lieben Gott einen guten Mann sein lassen, wie es sprichwörtlich so heißt. Sein Problem war nicht die zu seiner Meinung konträre Meinung von Herrn Sarrazin, sondern sein Verdacht, dass Thilo Sarrazin nicht der Allerhellste ist, d.h. dass dieser für eine wirklich ernsthafte Debatte intellektuell schlichtweg überfordert sei. Deshalb intervenierte Ranga Yogeshwar irgendwann abrupt und sagte zu Sarrazin, dass er ihm nun einen Witz erzählen wolle, einen jüdischen Witz.... Als er ihn erzählt hatte, schnitt im unmittelbaren Anschluss Thilos Sarrazin spontan eine sehr eindrucksvolle Grimasse, so, als sei er ein wenig verblödet. Er sah wirklich dumm dabei aus, hatte ganz offensichtlich den Witz nicht verstanden, weshalb er auch nichts darauf zu sagen wusste. Damit war für Yogeshwar die Sendung innerlich beendet.
Ein Rabbi ist mit dem Zug in Deutschland unterwegs, kommt schließlich am Zielbahnhof einer Stadt an, steigt aus und fragt vor dem Bahnhof einen Passanten: "Können Sie mir sagen, wo hier die Synagoge ist?" Passant: "Die Synagoge ist in der Schillerstraße 44." Daraufhin fragt der Rabbi, erkennbar verdattert: "Ja, aber ist denn da nicht der Puff?" Antwort des Passanten: "Nein, der ist in der Goethestraße 23."