Hallo, ich habe eine Weile mitgelesen. Obwohl ich mitbekommen habe, dass Euer Forum nicht mehr zukunftssicher ist, habe ich mich trotzdem noch angemeldet. Ich habe eine Frage an Euch. Wenn ich ein Horoskop auf ein Ereignis stelle, mit dem Versuch, es zu deuten, dann brauche ich Datum, Uhrzeit und Ort dafür. Manche behaupten nun, das reiche nicht. Man brauche dafür zusätzlich noch andere Horoskope. Warum genügt es nicht, die Zeitqualität des Ortes zu deuten? Es gibt ja nicht immer Beteiligte, dessen Horoskop man kennt? Was mache ich, wenn eine Katze gerade einen Vogel frisst oder es sich um eine Naturkatastrophe handelt?
Hallo JZM, danke für die Antwort. Es gibt das Geschehen oder Ereignis an sich und in Bezug auf Beteiligte. Deutet man ersteres anders? Ich muss jetzt an das Ding an sich von Kant denken. Und an Berkeley, der das Objekt outsourcte. Vor meinen Augen geschieht etwas. Dadurch habe ich eine Beziehung zum Ereignis. Aber das Ereignis an sich muss nicht zwingend von mir abhängen. Ich deute das Ereignis anders, wenn ich mich mit meiner Radix mit hineindeute.
Du, bzw. die/der Fragende hat zwangsweise eine Beziehung zum Ereignis, sonst könnte nicht danach gefragt werden. Kants „Ding an sich” ist nicht von dieser Welt, es ist nicht das Ereignis ohne dich. Ein Ereignis mit Radix kombiniert ist einfach ein Transithoroskop, das ist eine persönlichere Sicht. Das eine fragt: „Was geschieht hier?”, das andere: „Was bedeutet das für mich?”
Wenn ich mir zu astrologischen Studienzwecken ein Ereignis aus Vergangenheit ansehe, dann werde ich posthum zur Beteiligten des Ereignisses, auch wenn es im 18. Jahrhundert war?
Alles, was du wahrnimmst, geschieht mit deiner Beteiligung. Du nimmst es wahr. Deine Sinneseindrücke, dein Verständnis, deine persönliche Geschichte, deine Vorlieben, deine Sehnsüchte, alles das formt deine Wahrnehmung des Ereignis, egal wann es stattfand. Und mehr als deine Wahrnehmung wirst du nie haben. So war das gemeint.
Hallo Rebekka, Wäre besser aufgehoben im Forum Stundenastrologie - aber sei's drum.. das Nachfolgende ganz frisch. Bin ja stundenastrologisch, anders als Franz-Josef oder JZM, nur bedingt kundig (da notorisch nur partiell wissend, was die Feinstrukturen da angeht...) - komme aber soeben von einem Waldgang zurück (wohne hier, gottlob) am Rande einiger Wäldchen. Es gibt Tage, Stunden, Minuten, da ist atmosphärisch einfach einiges möglich, und man mag spüren: auch geboten. Wie's sich gehört für einen bunten Herbst: Laub endlos, da gilt es, den zu beseitigen. (Bürgerpflicht! ) Komme heimkehrend vorbei an einem Nachbarn (nicht Tür an Tür, aber auch entfernt noch Nachbar). In 30 Jahren dominierend gegenseitige Ignoranz (vorwiegend von ihm aus gehend). Sehe ihn, laubschüttenderweise. Und sage ihm: "Schieben Sie's einfach an den Straßenrand, morgen kommt der Kehrer der Gemeinde". Daraufhin ein überraschend freundliches Gesicht, in Jahrzehnten so nicht gesehen. Gefolgt von einem netten Gespräch. Zum ersten Mal nach exakt 30 Jahren eine Wahrnehmung gegenseitiger Art. Wir beide spürten, unausgespriochen: Es gibt ein spontanes Ich-Du - das war überraschend stark. Widder-AC - Spontan-Zugriff, ganz exakt auf meinem Mond (der Initiierende war ich). Herr von eins in drei in den Zwillingen überdeutlich - der Nachbar. Mond (ich) in der Waage in sieben, Kontakt Herr von drei. Gedacht als quasi-Beleg, dies nun unabhängig vom Horoskop: Ich dachte spontan: ein bisschen Freundlichkeit, ein paar nette Worte werden die Welt nicht retten, aber schon ein bisschen an freigebiger Sympathie mag einiges bewirken. Manche(r) wartet nur drauf ... Grüße, Klaus
Klaus
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Die Frage, wie und auf welchen Grundlagen ein Ereignis aus astrologischer Sicht zu betrachten ist, ist durchaus korrekt im Mundanforum gestellt worden, denn anders als bei der Stundenastrologie wird das Horoskop nicht auf den Frage- zeitpunkt errichtet, sondern grundsätzlich auf eine in der Außenwelt liegende, vom Betrachter unabhängige und durch das Ereignis selbst vorgegbene Zeit.
Wenn die Katze einen Vogel fängt und verspeist. Selbst wenn ich dem zusehe, bin ich selbst in den Vorgang nicht involviert.
Wenn ich eine Unterhaltung mit dem Nachbaren führe, bleibt dies ein in der Außwenwelt hier und jetzt stattfindendes Ereig- nis, dessen Zeit und Ort tatsächlich mit diesem Ereignis verbun- den ist, auch wenn ich selbst daran beteiligt bin.
Fragte ich, wann ich ein Gespräch mit dem Nachbarn im Beispiel von Klaus beginnen sollte, damit es den von ihm dargestellten Ver- lauf nimmt, muß ich diesen Zeitpunkt im Vorhinein ermitteln, der aber mit dem Ereinis tatsächlich und konkret verbunden bleibt, wenn auch in der Zukunft, und dann bewußt, umgesetzt. Es han- delt sich dann um eine Elektion.
Um etwas vollkommen anderes handelt es sich, wenn ich jetzt den zukünftigen Verlauf und die Entwicklung von Geschehnissen oder den Eintritt bestimmter Ereignisse erfahren will. Dann han- delt es sich um Stundenastrologie, denn der Zeitpunkt und Ort der Frage steht, zumindest äußerlich, in keiner Beziehung zum Nachgefragten.
All dies ist sorgfältig voneinander zu unterscheiden.
Hallo JZM, glaskare Unterscheidung ! - damit verbunden auch die gebotene Richtigstellung: Rebekkas Thema gehörte zu Recht ins Mundanforum. Grüße, Klaus
Hallo Landmann, warum sollte das Ding an sich nicht von dieser Welt sein? Die Rebekka an sich ist es doch auch? Sie war es schon, bevor sie sich hier anmeldete und sich virtuell zeigte. Mir ging es aber nicht um eine philosophische Diskussion, sondern um eine astrologische Frage.
Hallo Klaus, du erwähnst Franz Josef. Ich gestehe, dass sich meine hiesige Frage aus Beiträgen entwickelte, die ich von ihm in Foren las.
Hallo JZM, sieht die Deutung eines Geschehens grundsätzlich anders aus, wenn nur das Horoskop des Geschehens betrachtet wird, als wenn man die Daten Beteiligter integriert?
Hallo Rebekka Zitat aus #1 ich habe eine Weile mitgelesen. Obwohl ich mitbekommen habe, dass Euer Forum nicht mehr zukunftssicher ist, habe ich mich trotzdem noch angemeldet. Ich habe eine Frage an Euch. Wenn ich ein Horoskop auf ein Ereignis stelle, mit dem Versuch, es zu deuten, dann brauche ich Datum, Uhrzeit und Ort dafür. Manche behaupten nun, das reiche nicht. Man brauche dafür zusätzlich noch andere Horo-skope. Warum genügt es nicht, die Zeitqualität des Ortes zu deuten? Es gibt ja nicht immer Beteiligte, dessen Horoskop man kennt? Was mache ich, wenn eine Katze gerade einen Vogel frisst oder es sich um eine Naturkatastrophe handelt?
Zitat: „Wenn ich ein Horoskop auf ein Ereignis stelle, mit dem Versuch, es zu deuten,…“
Was genau willst Du deuten?
Da Du das Ereignis offenbar schon kennst mit vorgegebenen Daten wie Datum Uhrzeit und Ort, bleibt Dir eigentlich nichts weiter zu deuten als die Art und Weise wie das Ereignis passieren konnte, oder? Man braucht wirklich nichts weiter, denn nicht immer stehen einem Untersuchungen anderer zur Verfügung. Je mehr Horoskope sich da noch zusätzlich einfangen, um so konfuser wird die Sicht.
Nun, kommen wir wirklich zu einem heiklem Problem der Astrologen. Wirkliche Kenner und erprobte Fachleu- te der Materie wären bei kompetenter Anwendung von ein bis zwei Schulen in der Lage das Ereignis auf sei- ne Strukturen hin zu beschreiben. Denn es kann sehr gut sein, dass mehrere Ereignisse am gleich Ort zur gleichen Zeit passieren.
Wir sehen in beiden Foren (APZ und Astrologisch.eu) gelegentlich Rätsel präsentiert. „Was ist passiert, um welches Ereignis hat es sich gehandelt? So ähnlich oder anders lautet dann die Aufgabenstellung. Dort kann man dann sehen wie schwierig eine einigermaßen rudimentäre Annäherung an des Rätsels Lösung ist, sein kann, weil das Ereignis unbekannt ist.
Gänzlich unbekannte Ereignisse stundenastrologisch zu erhellen, auch wenn Ort, Datum und Uhrzeit bekannt sind, ist eine eminente Herausforderung. Es wäre schon bewundernswert würde der Ereignisrahmen einiger- maßen treffen beschrieben werden.
Einfacher wäre da schon eine Fragestellung beispielsweise „Kommt das Schiff, Flugzeug oder Reisebus, gestar- tet um soundso viel Uhr, sicher am Reiseziel an? Hier kann man mit beiden Horoskopen, Ereignis und Stunde, arbeiten.
Bei Deinem Beispiel Katze frisst Vogel, wäre das Ereignis unbekannt, nur Ort, Datum und Uhrzeit, würde es genügen sagen zu können, das eine Struktur aufgelöst wurde. Denn wir wüssten nicht ging ein Auto zu Schrott, Flugzeugabsturz oder eine Heirat? Franz-Josef
Publikationen Chiron Verlag "Würden und Schwächen der Planeten" "Traditionelle Stundenastrologie in der Praxis" 53 Fragen aus 11 Lebensbereichen
Zitat von Rebekka im Beitrag #14 ...mich interessierte, ob ich ein Geschehen alleine am Radix des Geschehenen deuten kann.
Wenn ich Dich richtig verstehe möchtest Du wissen, ob ein in allen Einzelheiten bekanntes Ereignis im Ereignisradix eroiert werden kann, also ähnlich einer Nacherzählung geschildert werden kann?
Wenn überhaupt, dann am ehesten, wenn das Ereignis Dir bekannt ist und Du an Hand der Horoskop- faktoren mit Häuser und Zeichen das Ereignis ableiten kannst.
Wenn Dir das Ereignis nicht bekannt ist und Du nur an Hand der erforderlichen Daten zu Werke gehen musst, wird es außerordentlich schwierig sein. Ich denke dass möglicherweise mit der Hamburger Schule und oder der Münchner Rythmemlehre, sofern in kompetenten Händen, Beschreibungen mög- lich sind. Das wäre dann richtige Könnerschaft.
Am besten wäre es einmal selbst im vertrauten Umfeld ein Ereignis, sei es im familiären Umfeld oder anderweitig, auszuprobieren. Da heißt es nur ausprobieren.
Deine Frage kurz beantwortet: Bis zu einem gewissen Umfang, ja. Gruß Franz-Josef
Publikationen Chiron Verlag "Würden und Schwächen der Planeten" "Traditionelle Stundenastrologie in der Praxis" 53 Fragen aus 11 Lebensbereichen
Lieber Franz Josef, so kompliziert wollte ich es gar nicht machen. Katze frisst Vogel am 26. Oktober 2022 um 13:25 Uhr in Meppen Zentrum. Brauche ich für Katze frisst Vogel zusätzlich das Radix der Katze und des Vogels?
Katze frisst Vogel. Es bleibt ja weiterhin bei der Frage, ob ein solches Horoskop den Vorgang "objektiv" erfasst- oder ob es eher (auch) den Vorgang der Wahrnehmung widerspiegelt, der sinnlichen Erfassung, womöglich auch der subjektiven Spontanwertung seitens der involvierten Person. Für den einen ist das ein erschreckendes Bild, für den anderen Ausdruck eines "natürlichen" Geschehens -etc. Gruß, Klaus
Guten Morgen Also müßte in dem Bild sowohl das Geschehen als auch der Schauende enthalten sein. Anders vielleicht bei einem Traum. Da befindet sich ja das Bild im Schauenden selbst. Zeigt sich hier das Geschehen des Traumes? Oder ist der Träumende selbst enthalten?
Traum Zug stürzt von hoher Klippe ins Meer und versinkt. Ich sehe vom Strand aus zu und renne renne. Mir geschieht nichts. Der Zug versinkt.
LG Katharina
klanggestalt
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Zitat von Rebekka im Beitrag #16 Katze frisst Vogel am 26. Oktober 2022 um 13:25 Uhr in Meppen Zentrum. Brauche ich für Katze frisst Vogel zusätzlich das Radix der Katze und des Vogels?
Hallo Rebekka,
natürlich ist (sind) die Radix (Radices) der Beteiligten an einem Geschehen grundsätzlich nicht erforderlich.
Aber wie kommst Du darauf, oder woher ist Dir bereits am 26. Oktober morgens bekannt, daß am nächsten Mittag desselben Tages eine Katze einen Vogel in Meppen fressen wird?
Hat Rebekka am 24.10. gepostet. Wir werden nicht annehmen, dass sie, auf welche Weise auch immer, das Geschehen zwei Tage danach herbeigeführt hat. (Dass Katzen massenweise Vögel fressen, ist indessen leider Tatsache. Sie schätzen vor allem Singvögel, ein Grund dafür, dass deren Bestand rapide abgenommen hat. Hunde müssen an die Leine, Katzen können herumtigern nach Lust und Laune, Tag und Nacht.) Grüße, Klaus
Zitat von Rebekka im Beitrag #16Lieber Franz Josef, so kompliziert wollte ich es gar nicht machen. Katze frisst Vogel am 26. Oktober 2022 um 13:25 Uhr in Meppen Zentrum. Brauche ich für Katze frisst Vogel zusätzlich das Radix der Katze und des Vogels?
grundsätzlich ja. für den vogel kommt die beratung zu spät. die katze kommt nicht zur beratung. die macht gerade einen verdauungsschlaf. vielleicht kommt sie, wenn der nächste vogel entwischt. gr. jens
Zitat von klanggestalt im Beitrag #18Also müßte in dem Bild sowohl das Geschehen als auch der Schauende enthalten sein.
Jedes Horoskop bildet eine Unmenge an Ereignissen ab. Die Planetenstellungen und Aspekte zwischen ihnen gelten ohnehin weltweit, aber selbst die geografische Länge und Breite, die Aszendent und MC bestimmen, sind nicht punktgenau auf einen Quadratdezimeter zu sehen. Man bedenke noch dazu die Orben, die Planeten zugestanden werden.
Insoferne ist es kein Wunder, dass für dich ein Traum angezeigt wird (Herr von Haus 3 – Verkehrsmittel – versinkt im Grab – Haus 4) und für jemand anderen 3 Straßen weiter etwas anderes. Die Astrologin spielt eben immer mit, Objektivität ist eine Illusion. Ein Geschen wird erst wirklich und wirksam, wenn es auf irgendeine Weise wahrgenommen wird. Objekt und Subjekt sind untrennbar verbunden. Alles hängt mit allem zusammen, das ist die Botschaft, die die Astrologie so wunderbar vorführt.
Zitat von Rebekka im Beitrag #16Lieber Franz Josef, so kompliziert wollte ich es gar nicht machen. Katze frisst Vogel am 26. Oktober 2022 um 13:25 Uhr in Meppen Zentrum. Brauche ich für Katze frisst Vogel zusätzlich das Radix der Katze und des Vogels?
grundsätzlich ja. für den vogel kommt die beratung zu spät. die katze kommt nicht zur beratung. die macht gerade einen verdauungsschlaf. vielleicht kommt sie, wenn der nächste vogel entwischt. gr. jens
Ausserdem ist das Horoskop ja eine Warnung für den Vogel. Hihi, es ist heute 26.10. 9:54...
Zitat von klanggestalt im Beitrag #18Also müßte in dem Bild sowohl das Geschehen als auch der Schauende enthalten sein.
Jedes Horoskop bildet eine Unmenge an Ereignissen ab. Die Planetenstellungen und Aspekte zwischen ihnen gelten ohnehin weltweit, aber selbst die geografische Länge und Breite, die Aszendent und MC bestimmen, sind nicht punktgenau auf einen Quadratdezimeter zu sehen. Man bedenke noch dazu die Orben, die Planeten zugestanden werden.
Insoferne ist es kein Wunder, dass für dich ein Traum angezeigt wird (Herr von Haus 3 – Verkehrsmittel – versinkt im Grab – Haus 4) und für jemand anderen 3 Straßen weiter etwas anderes. Die Astrologin spielt eben immer mit, Objektivität ist eine Illusion. Ein Geschen wird erst wirklich und wirksam, wenn es auf irgendeine Weise wahrgenommen wird. Objekt und Subjekt sind untrennbar verbunden. Alles hängt mit allem zusammen, das ist die Botschaft, die die Astrologie so wunderbar vorführt.
Vielen Dank! Du meinst also, daß meine Deutung automatisch eine astrologische ist. Und für jemand anderen wäre es ebenfalls etwas anderes. Ja, denn es gibt ja nur 1 Ereignis an 1 Ort. LG Katharina