Nun nochmal ganz von vorne, Klaus: Ich hatte mich im Datum des Posts mit der konkreten Zeitangabe getäuscht, nicht gestern Abend, 25., sondern heute Morgen, 26. Oktober. Habe den Fehler inzwischeb korrigiert. Danke für den inidirekten Hinweis!
Dennoch ein Wunder! Meine Kritik aus #19 bleibt bestehen.
Zitat von JZM im Beitrag #28Die Paralleldiskussion über Träume ist hier völlig fehlgehend.
Hier werden Ereignisse diskutiert. Ereignisse sind Gescheh- nisse in der Außenwelt.
Daher sind Träume, die sich allein im Inneren eines Menschen abspielen, keine Ereignisse.
Man spricht daher auch vom Traumgeschehen und nicht von Traumereignissen.
@Klanggestalt Ganz am Rande Frage ich mich, wieso Du das Traumgeschehen auf 8:31 terminierst. War das eine stunden- astrologische Frage?
Danke dir für die Differenzierung! Ich bin um 8:31 aufgewacht. Für mich als Träumende ist der Traum oft tatsächlich ein Ereignis. Vor allem, wenn man, zB. als Kind stundenlang nicht zurück ins Leben findet und wie im Geschehen des Traumes verbleibt.
Ich meine, dass alles mit allem verbunden ist und also auch das Himmelsereignis mit dem irdischen. Ein Ereignis ist ein Vorgang, der dann in die persönliche Welt tritt, wenn er auf irgendeine Weise durch diese Person wahrgenommen wird. Das muss nicht bewusst geschehen. (Radioaktivität wirkt auch und wird körperlich, aber nicht bewusst wahrgenommen.)
Weiters wollte ich darauf hinweisen, dass der astrologische Ort eine gewisse Ausdehnung hat und daher ein und das selbe Horoskop für mehrere Ereignisse (und Menschen) gelten kann.
Weiters spielt die Absicht, mit der das Horoskop interpretiert wird, eine entscheidende Rolle. Sehr schön zu sehen in der Stundenastrologie, wo das selbe Horoskop ganz Verschiedenes anzeigt. John Frawley hat da ein gutes Beispiel in seinem „Lehrbuch der Stundenastrologie“: „Werde ich gewinnen?“ versus „Soll ich Silber kaufen?“ (um zu gewinnen). Antwort einmal nein, einmal ja (S. 221f).
Ich meine, dass alles mit allem verbunden ist und also auch das Himmelsereignis mit dem irdischen. Ein Ereignis ist ein Vorgang, der dann in die persönliche Welt tritt, wenn er auf irgendeine Weise durch diese Person wahrgenommen wird. Das muss nicht bewusst geschehen. (Radioaktivität wirkt auch und wird körperlich, aber nicht bewusst wahrgenommen.)
Weiters wollte ich darauf hinweisen, dass der astrologische Ort eine gewisse Ausdehnung hat und daher ein und das selbe Horoskop für mehrere Ereignisse (und Menschen) gelten kann.
Weiters spielt die Absicht, mit der das Horoskop interpretiert wird, eine entscheidende Rolle. Sehr schön zu sehen in der Stundenastrologie, wo das selbe Horoskop ganz Verschiedenes anzeigt. John Frawley hat da ein gutes Beispiel in seinem „Lehrbuch drr Stundenastrologie“: „Werde ich gewinnen?“ versus „Soll ich Silber kaufen?“ (um zu gewinnen). Antwort einmal nein, einmal ja (S. 221f).
Vielen Dank! Wenn alles miteinander verbunden ist, was ich entschieden von mir weise, sondern so artikuliere, daß die sichtbare mit der unsichtbaren Welt in Verbindung steht, ergibt sich eine schmale Nahtstelle, der Übergang, der sich für mich persönlich sehr schön am Beispiel des Traumes zeigt, wenn dieser ins Bewusstsein tritt. Sowieso läßt sich das äußere Ereignis, die Maya nicht vom Inneren, trennen. Dieses ist also die Erscheinung des unbewussten Inhalts, das zur Begebenheit wird. Insofern ist jedes Ereignis der Beobachtung oder des Erlebens immer der Ausdruck eines inneren Geschehens, das sich in die Zeit auswirft um erblickt, erlebt und begriffen zu werden.
Zitat von JZM im Beitrag #28Ereignisse sind Gescheh- nisse in der Außenwelt.
Dieses Weltbild teile ich nicht, wie aus meinen Beiträgen hier schon klar geworden sein müsste. Jedes Ereignis findet in der Wahrnehmung eines Beobachters oder einer Beobachterin statt (insoferne „Innenwelt“), wird aber durch den Verstand als Objekt dem Bewusstsein gegenübergestellt (insoferne „Außenwelt“). Mit anderen Worten: „Innen“ und „Außen“ ist nur eine Abstraktion der Vernunft.
Zitat von JZM im Beitrag #28Ereignisse sind Gescheh- nisse in der Außenwelt.
Dieses Weltbild teile ich nicht, wie aus meinen Beiträgen hier schon klar geworden sein müsste. Jedes Ereignis findet in der Wahrnehmung eines Beobachters oder einer Beobachterin statt (insoferne „Innenwelt“), wird aber durch den Verstand als Objekt dem Bewusstsein gegenübergestellt (insoferne „Außenwelt“). Mit anderen Worten: „Innen“ und „Außen“ ist nur eine Abstraktion der Vernunft.
Ja, dies ist die materialistische Sicht. Ich spreche vom 4. Quadranten, das Göttliche, der alles speist und uns Menschen nur erahnbar ist. Im Horoskop wird es fassbar. Aber dieser Diskurs gehört eher nicht hierher.
Zitat von klanggestalt im Beitrag #33Ja, dies ist die materialistische Sicht.
Mit der Frage nach dem Subjekt, das wahrnimmt, verlässt man diese …
Im übrigen lässt sich so ein Thread nur dann feinsäuberlich führen, wenn man Zusammenhänge auslässt. Ich will damit sagen, die Erörterung dieser Fragen und Sichtweisen ist doch grundlegend auch für die Astrologie.
Zitat von Landmann im Beitrag #34[quote="klanggestalt"|p6688]Ich will damit sagen, die Erörterung dieser Fragen und Sichtweisen ist doch grundlegend auch für die Astrologie.
Stimme dir absolut zu.
Zitat von Landmann im Beitrag #34[quote="klanggestalt"|p6688] Im übrigen lässt sich so ein Thread nur dann feinsäuberlich führen, wenn man Zusammenhänge auslässt.
Ein Paradoxon: etwas Zusammenhängendes auszulassen.
Zitat von Landmann im Beitrag #34[quote="klanggestalt"|p6688]Ja, dies ist die materialistische Sicht.
Mit der Frage nach dem Subjekt, das wahrnimmt, verlässt man diese
Wer fragt nach dem Subjekt? Das Subjekt fragt doch. Natürlich nimmt das Subjekt wahr. Die Frage ist doch was nimmt es wahr? Und womit wird wahrgenommen? Die Vernunft ist da nur das Werkzeug. Von Vernehmen, wenn mich nicht alles täuscht. Nicht wahr?
Schopenhauer unterscheidet zwischen Verstand (den auch die Tiere haben), der aus den Sinneseindrücken Wahrnehmung komponiert, und Vernunft (ja, auch er meint, von „vernehmen“, weil sie die in Worte gefassten Gedanken vernimmt), die abstrakte Begriffe erfindet und mit ihnen hantiert. Verstand erschafft das, was er „Anschauung“ nennt, also die objektive Welt, Vernunft muss ständig an ihr geprüft werden, sonst wird sie zu bloßem „Wortgeklingel“. Und so prüfen wir immer wieder unser astrologisches Wissen an unserer lebendigen Anschauung.
Übrigens, „das Subjekt“, das sagt sich so locker, aber hast du bemerkt, das es dadurch sofort Objekt wird?
Übrigens, „das Subjekt“, das sagt sich so locker, aber hast du bemerkt, das es dadurch sofort Objekt wird?
Objekt von wem oer was?
Ist der folgende nicht ein eherner Satz der Philosophie?
Das Subjekt kann nicht zum Objekt seiner eigenen Betachtung werden.
Dennoch bin ich nach wie vor der Meinung, daß die schlichte Frage nach Ereignissen in der sublunaren Welt und die Mög- lichkeiten deren astrologischen Betrachtung nicht zu einem 'philosophischen' Proseminar degenerieren sollte .
Übrigens, „das Subjekt“, das sagt sich so locker, aber hast du bemerkt, das es dadurch sofort Objekt wird? Objekt von wem oer was?
Ist der folgende nicht ein eherner Satz der Philosophie?
Das Subjekt kann nicht zum Objekt seiner eigenen Betachtung werden.
Dennoch bin ich nach wie vor der Meinung, daß die schlichte Frage nach Ereignissen in der sublunaren Welt und die Mög- lichkeiten deren astrologischen Betrachtung nicht zu einem 'philosophischen' Proseminar degenerieren sollte.
Ich sehe es so: Die Betrachtung des Subjekts als Objekt ist doch die Reflexion? Degenerieren??? Eher Ascendieren!
Tut Not allerorten. Astrologie bietet das Handwerkzeug, um einen kleinen Zipfel Wirklichkeit zu erhaschen und fassbar zu machen. Mit etwas Glück begreift man auch noch was wirklich läuft.
Das ist ein lebenslanger Prozess. Wir sind uns unseres Selbst unbewusst.
Hier, wo und wann ich gerade bin und Irgendetwas tu oder nicht tu, ist eindeutig nach Tag, Ort und Zeit bestimmt. Zwei Meter östlich auch, wo zum gleichen Zeitpunkt was anderes ist. Sowohl das Sein und Werden ist nicht exakt das Gleiche, als auch das Horoskop. Ereignis ist immer an jedem Ort zu jeder Zeit. Unsere Sprache hat nur nicht für alles ein Wort. Die Energie des Augenblicks. Dort, wo wir nichts Ereignisträchtiges wahrnehmen, findet trotzdem etwas statt, zumindest im mikroskopischen Sinne. Nur, weil gerade die Krone der Schöpfung etwas nicht wahrnimmt, bedeutet das nicht, dass nichts geschieht. Schöne Diskussion.
Zitat von Rebekka im Beitrag #39Hier, wo und wann ich gerade bin und Irgendetwas tu oder nicht tu, ist eindeutig nach Tag, Ort und Zeit bestimmt. Zwei Meter östlich auch, wo zum gleichen Zeitpunkt was anderes ist.
Theoretisch ja, praktisch messen wir nicht so fein. Wenn ich richtig gerechnet habe, ist bedeutet eine Bogensekunde des Längengrads auf der geografischen Breite von Berlin ca. 18 Meter! Wenn du für die selbe Zeit ein Horoskop für zwei Orte erstellst, die 2 m auseinanderliegen, bekommst du das selbe Horoskop und doch kann ein Unterschied von Leben und Tod bestehen.
Zitat von Rebekka im Beitrag #16Lieber Franz Josef, so kompliziert wollte ich es gar nicht machen. Katze frisst Vogel am 26. Oktober 2022 um 13:25 Uhr in Meppen Zentrum. Brauche ich für Katze frisst Vogel zusätzlich das Radix der Katze und des Vogels?
Ich weiß nicht, ob ich mir so bewusst etwas dabei dachte, ein Beispiel aus der Zukunft zu wählen. Aber interessant, welche Assoziationen das auslöste.
Zitat von Rebekka im Beitrag #39Hier, wo und wann ich gerade bin und Irgendetwas tu oder nicht tu, ist eindeutig nach Tag, Ort und Zeit bestimmt. Zwei Meter östlich auch, wo zum gleichen Zeitpunkt was anderes ist.
Theoretisch ja, praktisch messen wir nicht so fein. Wenn ich richtig gerechnet habe, ist bedeutet eine Bogensekunde des Längengrads auf der geografischen Breite von Berlin ca. 18 Meter! Wenn du für die selbe Zeit ein Horoskop für zwei Orte erstellst, die 2 m auseinanderliegen, bekommst du das selbe Horoskop und doch kann ein Unterschied von Leben und Tod bestehen.
Aus Sicht des Menschen ist womöglich ein Umfeld von 20 mal 20 cm gleich beobachtet, die Ameise oder Laus weiß da mehr als wir.
Das vorgestellte Subjekt ist keines mehr, sondern Objekt, das wiederum vom „wahren“ Subjekt betrachtet wird. Das „wahre Subjekt“ ist kein Objekt in der Welt, sondern ihre Grenze, wie Wittgenstein meint.
Zitat von Rebekka im Beitrag #43[…] die Ameise oder Laus weiß da mehr als wir.
Und wenn ich versehentlich auf sie draufsteige, hat sie doch das selbe Horoskop, wie der Regenwurm 20 cm daneben, dem nichts geschieht. Das meinte ich, als ich sagte, ein und das selbe Horoskop zeigt tausende Ereignisse an.
Zitat von Rebekka im Beitrag #43[…] die Ameise oder Laus weiß da mehr als wir.
Und wenn ich versehentlich auf sie draufsteige, hat sie doch das selbe Horoskop, wie der Regenwurm 20 cm daneben, dem nichts geschieht. Das meinte ich, als ich sagte, ein und das selbe Horoskop zeigt tausende Ereignisse an.
Mir ist Dein Gedanke nicht fremd, @Landmann. Nicht nur du und ich haben ihn schon unzählige male gedacht. Trotzdem ist es so, dass sowohl Ort und Zeit unterschiedlich sind, als auch Horoskop. Dabei ist es unerheblich, ob sich das im Hundertstelbereich von Bogensekunden abspielt und jeder Mensch solche Unterschiede nicht wahrnimmt. Wir kommen jetzt vom Hütchen zum Stöckchen.
Richtig ist natürlich, dass wir bei "Katze frisst Vogel" mehr als das wahrnehmen, auch unsere Einstellung zu "Katze frisst Vogel", also etwas, das gar nicht im Ereignis enthalten ist und vermutlich auch nicht im Horoskop. Vielleicht irren wir bei der Deutung von Horoskopen so oft, weil wir unsere subtilen Projektionen hinein deuten. Außerdem ist "Katze frisst Vogel" nur das am Ereignis, was unsere menschliche Begrenztheit erfassen kann. Möglicherweise trifft das die Energie des Augenblicks nur sehr unzureichend. Ich habe im Thema Rückläufigkeit das Radix einer Schenkung eingestellt, kenne hier aber die Hintergründe und weiß deshalb, dass mit dem Wort Schenkung die Energie des Augenblicks nur unzureichend beschrieben ist, aber eben halt das ist, was der Mensch dazu sagt.
Hallo, also ich stimme da am ehesten Klaus zu, der sinngemäß meinte, es muss was in der Luft sein, damit ein Ereignis geschehen kann. Ich glaube, es war Friedrich Schiller, der sagte: Wirklichkeit = Möglichkeit + Notwendigkeit. Man könnte auch sagen: Zufall + Notwendigkeit.
Ich komme noch einmal auf meine Eingangsfrage zurück. Nehmen wir an, mich interessiert astrologisch der Boxkampf Ali gegen Frazier in Manila. Ich wüsste nicht, warum mein Radix bei dieser Betrachtung eine Rolle spielen soll. Es tut es möglicherweise mittelbar, weil es meine Deutung sein wird. Die Frage, um die es mir auch ging, ist die, ob eine Deutung des Geschehens ohne die Daten der Kontrahenten möglich ist. Der Boxkampf an sich. Natürlich gab es den Boxkampf aus Sicht von Ali und auch aus Sicht von Frazer, aus Sicht der Welt und jedes einzelnen Beobachters. Ich hatte im Thema Rückläufigkeit das Radix der 5000€ Schenkung platziert, was ein gutes Beispiel hierfür ist. Die Schenkung ist das, was der Beobachter formal sieht. Das Ding an sich ist allerdings etwas anderes.