Liebe Forumsmitglieder, vielleicht gibt es unter euch ja Leute, die sich mit der klassisch-medizinischen Astrologie und der so genannten Humoralpathologie beschäftigen. Daher gestattet mir bitte dieses Thema.
John Frawley und Oscar Hofmann meinen, dass früher die Astrologen (-innen gab es anscheinend nicht) mit akuten Krankheiten konfrontiert wurden, heutzutage aber eher mit chronischen. Das wirft Fragen auf:
1) Wird ein medizinisches Stundenhoroskop erstellt, wie lange hat es dann Gültigkeit? Wie lange wurde nach ihm humoral und nach Planetensignaturen behandelt?
2a) Im Decumbitur wurde bei akuten Krankheiten der Mond mit seinen Aspekten, bei chronischen besonders die Sonne beachtet. Nur hat man bei chronischen Krankheiten doch kaum einmal ein Decumbitur, es sei denn man nehme eine Krise der Krankheit als solches. War das legitim?
2b) Verwendete man im chronischen Fall aber ein Stundenhoroskop —> Frage 1.
3) Ich kenne die beiden Bücher von Oscar Hofmann zur klassisch-medizinischen Astrologie und das gängige von Saunders, Culpepers „Complete Herbal“ und sein „Astrological Judgement of Diseases Form the Decumbiture of the Sick“, sowie die kleine Sammlung von Quellentexten zum Decumbitur aus dem Chiron Verlag und Friedemann Garvelmanns „Pflanzenheilkunde in der Humoralpathologie“. Kennt jemand weitere Literatur zum Thema (keine allgemeine Medizin oder Kräuterkunde)?
bisher habe ich in diesem Forum die Erfahrung gemacht, dass hier keine traditionelle medizinische Astrologie betrieben wird. Und da die Ausbildung teuer ist, findet man auch in anderen deutschen Foren kaum jemanden, der bereit ist, sein diesbezügliches Wissen gratis zu teilen.
Ich würde ein medizinisches Fragehoroskop bzw. Stundenhoroskop probeweise für 3 Monte gelten lassen und dann noch einmal neu fragen.
Zitat von Landmann im Beitrag #13) Ich kenne die beiden Bücher von Oscar Hofmann zur klassisch-medizinischen Astrologie und das gängige von Saunders, Culpepers „Complete Herbal“ und sein „Astrological Judgement of Diseases Form the Decumbiture of the Sick“, sowie die kleine Sammlung von Quellentexten zum Decumbitur aus dem Chiron Verlag und Friedemann Garvelmanns „Pflanzenheilkunde in der Humoralpathologie“. Kennt jemand weitere Literatur zum Thema (keine allgemeine Medizin oder Kräuterkunde)?
Gibt Hofmann in der Hauptsche das klassische astrologisch- medizinische Wissen wieder, oder beruhen seine Werke in der Hauptsache auf seinen eigenen Findungen?
Zitat von JZM im Beitrag #4Gibt Hofmann in der Hauptsche das klassische astrologisch- medizinische Wissen wieder, oder beruhen seine Werke in der Hauptsache auf seinen eigenen Findungen?
Seine beiden Bücher liegen zeitlich 10 Jahre auseinander. Beide sind im Chiron-Verlag erschienen. Im ersten (das derzeit nur antiquarisch erhältlich zu sein scheint) beschreibt er nur Traditionelles, so weit ich das überhaupt beurteilen kann. In etwa 2/3 des Buches über die Analyse des Horoskops, die Wirkung der Nahrung und Kräuter, über die Humores u.ä., im letzten Drittel auch noch etwas über Spagyrik, Heilen mit Edelsteinen, medizinische Elektionen. Im zweiten, dem „Praxisbuch”, beschreibt er Heilkräuter viel genauer, geht auf Nahrungsergänzungsmittel ein, auf Metalle; dann auch auf eine Verbindung zwischen Aryurveda und medizinischer Astrologie bzw. Humoralpathologie, Schüsslersalze und Decumbitur-Horoskope. Schließlich gibt es noch Fallstudien.
Ich fand beide Bücher sehr aufschlussreich. Für mich ist Oscar Hoffmann eine echte Entdeckung und Bereicherung. Er bringt mir wieder einen weiteren Aspekt der traditionellen Astrologie nahe.
es gibt in deutsch noch von Eric van Slooten "Klassische Stundenastrologie". Am Ende des Buches gibt es von Sonja van Slooten ein Kapitel über klassische medizinische Stundenastrologie.
Zitat von JZM im Beitrag #6Aber ich bin immer noch unsicher darüber, inwieweit er tatsächlich die Tradition referiert, oder auch ganz eigene und neue Regeln aufstellt.
Da ich nicht mit den Originaltexten vergleichen kann, kann ich diese Frage nicht mit Sicherheit beantworten. Ich vermute, dass er sich aus den vielen tlw. auch widersprüchlichen Angaben sein eigenes Bild gemacht hat. Für mich wirkt es stimmig zur den traditionellen Texten, die ich kenne (vor allem Saunders und Culpeper).
Zitat von Landmann im Beitrag #9Danke für den Hinweis, Chanda! Das kenne und besitze ich: Ich werde es nochmals lesen.
Hallo Landmann,
wenn dich das Thema interessiert, dann solltest du dich auch mal schlau machen in Bezug auf die Zeitschrift Astrologie Heute. In der sind seit Jahren in unregelmäßigen Abständen Artikel über klassische medizinische Stundenastrologie drin von Oscar Hofman.
Deine Meinung zu den Büchern von Hofmann interessiert mich natürlich auch sehr.
Vielleicht hast Du auch in seinem Kursus teilgenommen?
Hallo JZM,
ich lese immer wieder in den Büchern von Hofman, aber einen Kurs habe ich bei ihm nicht gemacht. Ich wende seine Regeln an. Denn ich habe in meiner Familie sehr viel das Thema Krankheit, so dass ich über die Jahre diesbezüglich schon sehr viele Stundenhoroskope erstellt habe.