Entwicklungen wurden im Forum auf Gründungsdaten von Institutionen, Staaten usw. bezogen und anhand von GG, Sonnenbogen- sowie Sekundärprogressionen und anderem untersucht. Ließe sich ein Zeitgeist nicht unabhängig und allgemein für einzelne Jahre analysieren, zum Beispiel 1914, 1945, 1973 (Ende des Bretton Woods-Abkommens), 1989 (Mauerfall) usw.? Oder dass man aktuelle Jahre vergleicht: 2019, 2020 (in der Zukunftsschau evtl. 2021 ,2022 - wie auch immer). Würde man dann 0.00 Uhr nehmen? Und wäre der westliche Jahresbeginn ggf. genauso interessant wie der chinesche (Sonne 15 ° Wassermann)? Es ist wahrscheinlich eine Frage des Experiments, um herauszufinden, was es bringt. Oder es hat schon jemand Erfahrungen damit gesammelt. Interessant würde es, wenn man Symmetrien herausfiltern könnte. Was passierte im Jahr X (oder ein, zwei Jahre vorher als zeitgeistiger Nährboden) etwa in der Bundesrepublik und annähernd zeitgleich in der Tükei (oder Frankreich)?
Gründungsdaten von Institutionen, Staaten Was man hat, nimmt man.
0:00 (und richtige Zeitzone) nimmt man für Rechtsgültigkeit.
Ließe sich ein Zeitgeist nicht unabhängig und allgemein für einzelne Jahre analysieren, zum Beispiel 1914, 1945, 1973... Da bieten sich die Ingresse an, bevorzugt
vielen Dank für die Hinweise. Verstehe ich richtig: Zum Beispiel für das Jahr 2014 Sonneningress Sonneneintritt in das Zeichen Steinbock? Das wäre aber nach Kriegsbeginn gewesen. Daher der Sonneningress bereits für 2013?
Mondknoten-Kardinal - meinst du, wenn der Mondkn beispielsweise in Widder oder Waage eintritt?
Den Linik, den du zur Verfügung stellst, könnte ich zwar aufrufen, wird aber von meinem bitdefender zunächst blockiert, da "gefährliche URLs" enthalten seien. Ignorieren?
ich werde wohl erst Sonntag oder nächste Woche dazu kommen, etwas zu probieren. Finde ich im Handbuch, wie man einen Ingress für Sonne auf Steinbock oder anderes Zeichen setzt. Entsprechend würde die Handbuchanleitung ja wohl auch für einen Ingress eines Md-Kntens in ein kardinales Zeichen gelten. Richtig...?
Hallo Orioner, das Programm ist ungemein reichhaltig ...es lohnt da die nähere Beschäftigung.
Wie Bernd schon sagte. a) Berechnung b) Solar+Ingress c) andrer Wert d) dort eingeben den gewünschten Sonnenstand - also 270 für SO 0:00 StBock, Enter e) dann die Datumseingabe - - einfach einen klalendarischen Wert im näheren Umkreis des gewünschten Datums - fertig. Willst du ein OG haben - hat Bernd freundlicherweise dort auch eingebracht (Danke, Bernd!) - Zugang auch dort über "Solar".
Willst du wissen, wann ein Planet via Transit einen präzise bestimmten Wert erreicht (z.B. Konj. mit einem Radixplanten), dann geh' über "Berechnen" - "Planetare".
Was ist der "Zeitgeist"? Das Wort ist ja interessanterweise im angloamerkanischen Raum, wo es unübersetzt blieb, geläufiger als hier - wo man es mal eine Portion geballter haben will in Form des Hegelschen Weltgeistes, mal ein solches Agens kategorisch in Abrede stellt. Die 80er waren ja "Zeitgeist-Jahre" - da gab's ja diverse Gazetten, die sich rühmten, das Sprachrohr des Zeitgeistes zu sein. Nehmen wir einmal die Große Konj. von 1921 (es muss ja auch bei mir nicht zwangsläufig ein OG sein!) - hier auf Null Länge / Null Breite - was andere Relokalisierungen nicht ausschließt.
Wie verhält sich der "Zeitgeist" zu den konkreten Erscheinungen? Ich habe mir die Frage schon einmal vor Jahren gestellt, dachte damals: der Zeitgeist, so es denn ihn gibt, das sind die Aspirationen, wie sie sich im elften Haus ausdrücken. Auch wohl in dem was da UR an Themen ansprechen mag.
Da fände sich hier Pluto - und wir wissen, dass dessen Entdeckung (1930), wie auch dessen Wirken in diesen Jahren - - Aufkommen des Faschismus' und des Nationalsozialismus - in den Wirkungsraum dieser Gr.Konj. fällt. Aber ich denke, das allein reicht nicht. Hier ist zunächst UR als Spannungsherrscher zu nehmen - auf 7,5 veränderlich - eh ein uranischer Grad. Nimmt man allein die klassischen Planeten, dann ist der Schütze Mond der Spannungsherrscher - "Nun Volk, steh auf, und Sturm brich los.."
UR= WID/NE - da sagt Witte: "Vom Jenseits zum Diesseits" - und das stimmt in geradezu unheimlicher Weise, gerade auch mit Blick auf den sich ausbreitenden Kommunismus jener Jahre - den Himmel auf die Erde holen, Erlösung im Diesseits.
Und da eh die Rede ist von den elementaren Gewalten: die Sonne auf dem Eruptivgrad schlechthin: 16,x Jungfrau.
und, natürlich: Die "Kopenhagener Deutung" - Heisenberg und die Quantenmechanik, vor allem aber die durch und durch uranische "Sein und Zeit"-Philosophie Heideggers- S&Z: vermutlich der einflussreichste Text des 20.Jahrhunderts. Grüße, Klaus
die "große Konj." ist ja ein spannendes Thema, das ausgesprochen zeitnah wieder auf uns zu kommt. Daher bleibe ich gerne einmal für weitere Reflektion bei dem von dir eingestellten Bild. Der Mond als von dir so bezeichneter Spannungsherrscher befand sich nahe der seinerzeitigen Gradstellung vom Galaktischen Zentrum im Schützen – laut Astro-Wiki 1900 auf 25°27 und 1950 auf 26°9. Für die 1920er Jahre kann man die Stellung gedanklich in etwa dazwischen interpolieren. Ich habe in der Vergangenheit gelernt, beim Mond könne man sowieso von mehreren Grad Orbis ausgehen, in denen er Informationskraft bieten würde.
Dem Mond kommt in dem Epochenbild also eine doppelt starke Stellung zu. Gleichzeitig wissen wir, dass sich laut gegenwärtigem Erkenntnisstand in jedem galaktischen Zentrum ein sogenanntes „Schwarzes Loch“ befindet, von den Nazis gedanklich, ideologisch zu ihrer „schwarzen Sonne“ umgedeutet. Lassen wir mal außen vor, dass Astronomen meinen, auf der anderen Seite eines Schwarzen Loches, würde sich ein anderes Universum entfalten, und es gäbe womöglich auch Entropie- Negentropie-Beziehungen. Astrologisch interessanter scheint mir zunächst die assoziative Verbindung zu Pluto (den Astronomen ja inzwischen seinen Planetenstatus aberkannt haben – wäre auch einmal eine Überlegung wert, was das symbolisch implizieren könnte).
Pluto stand zu dem astrologisch abgebildeten Zeitpunkt im Zeichen Krebs. Nun kann die Pluto-Energie eventuell besonders leicht missbraucht werden, ökonomisch, allgemein zu Machtzwecken oder auch für eine Verdrehung des nationalen Gedankens (nur wenige Jahre nach den 1920er Jahren). Im Krebs war die Plutostellung seinerzeit geradezu eine Art von Anziehungspunkt hierfür, gerade für ein vom ersten Weltkrieg und dem Versailler Vertrag annhähernd vernichtend gebeutelten Volk wie dem deutschen. Da die eingestellte Grafik mit der Gr Konj - außerdemauf jeweils 0° Länge und Breite für die Häuserverteilung - einen zeitgeistigen Zusammenhang in globaler Hinsicht abbildet, zeigt sich eigentlich auch, dass es sich um eine übernationale Problematik gehandelt hatte – es war in der Keimzeit späterer Entwicklung weit mehr als nur das deutsche Volk involviert.
Grüße, Orioner
Ps.: Seitdem ich hier im Forum immer wieder erfahre, dass etwa Mitte Jungfrau sich eine heikle Gradposition befindet. Sie alsuranisch zu verstehen, wie Alfrrede Witte leuchtet mir nicht ein. In der griechischen Mythologie begibt sich Persephone ja einmal jährlich in die Unterwelt, um als Fruchtbarkeitsgöttin (oder Jungfrau) wieder aufzusteigen. Somit gibt es doch eine Assoziation zu dem 8. Haus und Pluto - hier: "Tod und Wiedergeburt". Liegt darin nicht auch eine Chance in der Gradposition, wenn man ihre Auswirkungen gleichsam therapeutisch begleiten würde?
Zitat von Orioner im Beitrag #10 Ps.: Seitdem ich hier im Forum immer wieder erfahre, dass etwa Mitte Jungfrau sich eine heikle Gradposition befindet. Sie alsuranisch zu verstehen, wie Alfrrede Witte leuchtet mir nicht ein. In der griechischen Mythologie begibt sich Persephone ja einmal jährlich in die Unterwelt, um als Fruchtbarkeitsgöttin (oder Jungfrau) wieder aufzusteigen. Somit gibt es doch eine Assoziation zu dem 8. Haus und Pluto - hier: "Tod und Wiedergeburt". Liegt darin nicht auch eine Chance in der Gradposition, wenn man ihre Auswirkungen gleichsam therapeutisch begleiten würde?
Hallo Orioner, mit Witte bin ich nicht allzuseht vertraut. Soviel ich weiß, sind da die Grade 7:30 // 15:00 und 22:30 der veränderlichen Zeichen uranisch imprägniert. das betrifft aber nicht den erwähnten Grad 16,x Jungfrau. Da sprechen die sabischen Symbole von einer Vulkanexplosion - und dies ist zweifelsfrei ein potentiell enorm eruptiver Grad - wobei man sich natürlich fragen kann, ob dies (auch) in Teilen dadurch bestimmt ist, dass es dort in den 60ern zur letzten UR-PL-Konjunktion kam. Aber die oben eingebrachte Gr.Konj. war ja Jahrzehnte vor der PL-UR-Konj. in der Mitte der 60er Jahre.
... zum Galaktischen Zentrum. Der siderische Bereich von 0 bis 13:20 Schütze ist derjenige des Nakshtras Mula (mitunter auch Moola transkribiert). Mula bedeutet "Wurzel" - und in diesem Sinne ist Mula in der Tat "radikal", was auch "Reinigung durch Destruktion" bedeuten kann. In Mula stand der absteigende Mondknoten (indisch "Ketu") am 11.09.2001 und zur Zeit der Verbreitung des C-19-Virus.
Sehr interessant, wobei der von dir angesprochene Schütze-Abschnitt ja etliche Grade vor dem galaktischen Zentrum liegt, oder wird es in der indischen Astrologie anders verortet? Was bedeutet in dem von dir angesprochenen Zusammenhang "siderisch"? - lexikalisch ja u. a. eine Mond-Umlaufzeit um die Erde.
Mein technisches Problem habe ich noch mit der Ingress-Erstellung, wie von dir beschrieben und wie sie ja auch im Handbuch beschrieben ist. Also: Ich will einen So-Steinbock-Ingress für 1911, gehe bei Berechnen auf >> Solar und Ingress, dann >> anderer Wert, kommt gleich >> Tascchenrechner, >> gebe dort in den Eingabebalken die (nackte Zahl) 270.
Wenn ich auf der Eingabefläche des Rechners bin, habe ich drei Alternativen anzuklicken: Radix, Transit, Sonder. Ich gehe auf Sonder. Sobald ich (Variante 1) auf dem Rechner ins Datumsfeld gehe, kommt eine neue Eingabefläche, wo ich nur noch gefragt werde, ob Datum R, T, S. Schön - wenn ich da dann auch auf Sonder gehe, kann ich noch Calc anklicken, aber dann passiert nichts mehr. Dann komme ich da auch nur noch mit „zurück“, „zurück“, nochmal „zurück“ und „Abbruch“ raus.
Gehe ich (Variante 2) nach Eingabe von 270 in den Eingabebalken auf „Fertig“, komme ich wieder zur Ausgangsmaske zurück. Wo vorher „anderer Wert“ stand ist das viereckige Klickfeld mit einem Haken versehen, rechts daneben ein numerischer Wert soundso. Dann kann ich unten rechts das Datum für 2020 rausnehmen. Gehe ich nun auf „Fertig“, finde ich auf dem Sonder-Horoskop die Sonne auf einer Position Anfang Steinbock (1° und etliche Minuten z. B.), aber im Jahr 2020, obwohl ich doch das Datum geändert habe. Und e-in So-Steinbock-Ingress würde die Sonne ja auf 0° Grad Steinbock abbilden.
Entweder mache ich etwas falsch oder es hat sich ein Bug in Windows oder APZ eingeschlichen. Weißt du Rat?
Hallo Orioner (das Ganze bezieht sich auf das APZ von Programm von mir) Eigentlich ist die Rubrick APZ Programm für solche Fragen zuständig. So etwas bitte da posten.
Da hast du was mißverstanden.
Im Taschenrechner brauchst DU nur 270 in die eingabezeile tippen und auf Calc klicken. Mehr ist nicht nötig.
Dann Fertig klicken und dann im wieder erscheinenden Solar Dialog das Datum setzen und abschicken.
Die Radix Sonder Transit Buttons sind für das Rechnen im Taschenrechner und Anklicken der Faktoren da und werden hier nicht gebraucht.
dort findest du das Wesentliche zur siderischen Astrologie, wie sie in Indien praktiziert wird. (Ich selbst folge zunehmend Ernst Wilhelm, der die indisch-vediche Astrologie mit dem tropischen Zodiak praktiziert, sich dabei auf antike Quellen beruft. Eine Reihe weiterer Astrologen sind ihm da gefolgt. E.Wilhem nimmt den siderischen Zodial für die Mondhäuser = Nakshatras. D.h. ein Planet hat seine Position a) im tropischen Zodiak und b) in einem der Naksharas. Dem tradierten Instrumentarium der vedischen Astrologie - u.a. der Aspektlehre - bleibt Wilhelm treu.)
ich habe mich dafür entschieden, hinsichtlich einer Zeitgeistabbildung vergangener Tage den So-Steinbock-Ingress 1911 zu nehmen, dies aus mehreren Gründen. Gerade bei dem Fokus auf das Thema des Fadens ist es nicht unerheblich, dass der Untergang der Titanic im folgenden Jahr 1912 als das Ende der sogenannten Belle Epoque, der „schönen Epoche“ gilt, die mit starker kultureller Ausstrahlung in den Metropolen und dem nahezu bedingungslosen Glauben weiter Kreise an den technischen Fortschritt gesehen wird. Der Untergang des Flaggschiffs für diese Art Fortschrittsglauben war sozusagen ein Zeichen, das im Bewusstsein der Menschen einen ähnlichen Schock ausgelöst haben dürfte wie heute das Thema Corona mit allen Implikationen.
Im Vorfeld dramatischer späterer Entwicklungen kam es im Februar 1912 noch zu Verhandlungen über Flottenausbaubeschränkungen, die ergebnislos verliefen, da die Gegenseite nicht auf die Bedingung der deutschen Seite unter Führung von Admiral Tirpitz einging. Die da nämlich hieß, die Tripel-Allianz zwischen Großbritannien, Frankreich und Russland (gegen Deutschland) aufzulösen (Wikipedia). Im Mai 2012 kommt es im Deutschen Reich daraufhin zu einem neuen Flottenausbau-Gesetz.
Astrologisch zeigt die von mir eingestellte Grafik als besonders auffälliges Merkmal Pluto Opposition Sonne (Hinweis auf Untergang der Belle Epoche…?). Außerdem dürfte die Situation von Neptun Opposition Uranus und Mond eine Rolle spielen (letztere wiederum Nähe des Galaktischen Zentrums). Neptun ist für mich als Repräsentant des Zeichens Fische (= Wasser, Meer, Übersee) ein Symbol für das maritime Aufrüsten und den zum Untergang geweihten Kolonialismus in seiner klassischen Form (verdeckt wird er etwa von Frankreich heute noch weiter betrieben). Insbesondere ist Neptun wohl mit Impulsgeber für die unentwegte Skandalisierung in den Medien gewesen, die in England bezüglich des kaiserlichen Interesses an Flottenaufbau vorhanden war, obwohl die Reichsmarine von Tonnage und weiteren Kriterien nie wirklich mit UK hatte konkurrieren können.
Neptun ist Spannungsherrscher, während Uranus die bediente Form abbildet. Uranus Konjunktion Mond deutet auf eine seinerzeit explosive Form von Nationalismus hin, die von interessierten Kräften stark zum Einander-Ausspielen der Völker genutzt wurde (letztlich lag der Nutzen bei Kapital und einzelnen starken Banken, bei Kriegsspekulanten usw.).
Es lässt sich noch einiges zu dem Horoskop sagen, jedoch warte ich erst einmal ab, was ihr meint.
Hallo Orioner, interessantes Beispiel. Ergänzend: ich nehme grundsätzlich auch die Knotenachse ins Visier (da bin ich "indisch" geprägt). Und das bestätigt in der Tat das Dahinwelken der Belle Epoque: Der Südknoten (vereinfacht gesagt: die Versuchungen der Vergangenheit) in der - noch lockte l'art pour l'art, wenngleich die Blumen längst zu welken begonnen hatten, wohl auch ihren Duft längst eingebüßt hatten -oder aber einen falschen Duft verströmten. Aber, ist ja auch aus der Botanik bekannt: die Agonie vor Augen, treibt das Vitale ein letztes Mal eine umso vergänglichere, kurzlebige Blütenpracht hervor. Der Nordknoten im - "zukunftsorientiert" - Werden die Verhältnisse allzu komplex, dann naht die Stunde des großen Vereinfachers - das war hier , und da greift natürlich auch das Quadrat der Knotenachse auf MO-UR. Das war dann natürlich Wasseru.a. auf die Mühlen des Expressionismus.
Seltsamer Zufall - bin gerade mal wieder mit den Rilkeschen Duineser Elegien befasst - diese Schöpfung setzte ein 1912 - wurde dann aber erst im Februar 1922 beendet. https://de.wikipedia.org/wiki/Duineser_Elegien Für manche damals verstörend: Mit den Elegien war's definitiv vorbei mit den Blüten der Spätromantik, aus die Maus, jetzt ging es um ungeschminkte Wahrheiten - das existentielle Dasein betreffend.
ich habe mir den von dir eingestellten Link einmal zu Gemüte geführt. Wenn ich richtig verstanden habe, waren es ja keine reinen Klagelieder, eher eine Form literarischer Dialektik, durchaus mit Lösungsgedanken für Problemlagen angereichert. Interessant ist, dass du den Zufall mit 1912 ansprichst, was dein Befassen mit der Thematik der Duineser Elegien betrifft. Vielleicht haben wir ja heute eine Art Rückkoppelungsschleife zu damals, und es könnte helfen, weniger zu beklagen, dass eine Art von Epoche - die Nachkriegsordnung seit 1945 in ihrem Sosein - zu Ende geht, stattdessen vielmehr nach dialektischen Auswegen zu suchen
gleich zu meiner Antwort noch etwas Astrologisches hinterher geschickt. 101 Jahre nach dem So-Steinbock-Ingress für1912 fand gemäß Maya-Kalender der "Großen Zählung" das Ende eines über 5000 Jahre langen Zeitabschnitts und der Beginn eines neuen ebensolcher Länge statt. Genau am 21.Dezember 2012, und was haben wir da? Uranus - großer Synchronizitätsschalter an sich befindet sich im Widder, doch recht interessant, da ja das Quadrat Md-Kn zu Uranus 101 Jahre zuvor bestanden hatte - und rein von den Jahreszahlen Ingress für 1912, Maya-Kalender-Zeitenwechsel genau am Ingress--Datum 2012. Und jetzt kommt eine zusätzliche Pointe: Am 1911er Ingress-Tag für 1912 bestand ja die Konj Uranus - Mond (siehe # 16). Wo steht nun der Mond am 21. 12. 2012...? Genau: im Widder.
Mal locker übersetzt: Die Völker werden nicht unbedingt mehr Krieg führen aber plötzlich (Uranus) eine Haltung der Ritterlichkeit einnehmen (Mond im Widder), und sie werden sich erneuern (Sp 5 wie Widder= neu, Kindersegen für tradierte Völker), wie es möglicherweise auch neue Völker geben wird. Alte "karmische Verträge" der Völker (Jupiter - Merkur = Verträge) werden möglicherweise gelöst, stehen unter Spannung, sind neu zu verhandeln. Für diese Aussage nehme ich Lilith als Mond-Äquivalent (etwa das Kollektive Unbewusste der Völker) Opp. Merkur und gleichzeitig Lilith Konj. Jupiter, also zunächst eine indirekte Merkur-Jupiter-Beziehung, eben über Lilith. Ob man bei dem Orbis eine direkte Konj. Merkur-Jupiter durchgehen lassen will, sei dahin gestellt.
Dass Sp 4 in den Zwillingen liegt, könnte auf Parallel-Gesellschaften hindeuten, aber auch - mal kreativ gedacht - auf "Kopien" von Völkern wie Deutsche und Österreicher in der Gegenwart. Oder da Merkur im Schützen steht, auf eine weise Kommunikation unter Völkern, vieleicht neue Wege der Kommunikation. Und halt, wichtig: Merkur als Repräsentant von 4 im Schützen deutet idealerweise auf den Bildungsbürger an sich hin.
Hallo Orioner, da gab's ja vor 2012 des Maya-Kalenders wegen einen Riesenhype - nicht selten apokalyptisch aufgeladen. Als das vorbei war - Schweigen. Ich kann das nicht so recht beurteilen - falsch war ja die Behauptung, das Jahr bedeute das Ende der Mayazeitrechnung. Das war das Ende einer langen kalendarisch bestimmten Zeitepoche, nicht das Ende der Geschichte (o.ä.). Wie auch immer, in der Tat zeigte sich da in der zeitlichen Nachbarschaft eine Art Klimawandel. Ich selbst sehe die Schaltstelle da aber eher mit dem Jahr 2014 - das ist die zeitliche Mitte der 60er-Epoche (1984-2044). Ich hab's ja wiederholt aufgezeigt, dass die Mitte einer astrologisch bestimmbaren Epoche auch als Spiegelachse gelten kann. So kommt es zum Ausbruch des I.WK ganz exakt zur Mitte der 81er-Phase 1874-1955 in der Ordnung der Neun Sterne (bei Interese: Näheres im Titel über die Neun Sterne, "Materialien"). Das gilt oft selbst für kleine, überschaubare Zeitabschnitte: 2008 kam es zur globalen Finanzkrise. 2008 - 2014 - 2020 - man sieht, die derzeitige Globalkrise (C19 plus globale ökonomische Krise) ist via 2014 auf 2008 rückspiegelbar. 2014 wurden ja auch mit der Krim-Krise die Karten aufgedeckt - mit der Folge der schlagartigen Zunahme der Spannungen Westen-Russland.
...das erwähnte Jahr, hier nun als Wassermann-OG, Bezug Null/Null -
hier scheint einiges von dem dauerhaft angelegt, was in die Gegenwart hineinwirkt - und vermutlich darüber hinaus. Die generelle Wendung ins moralisch Zwanghafte, das "Ethische" berufend, dieses als Kollektiv "exklusiv" (=ausschließend) wirksam. ("ethisch" sehr bewusst in Strichel gesetzt, denn manches von dem, was derzeit ethisch daherkommt, ist fragwürdiger Natur). Und natürlich die schleichende Faschistisierung , die da () im T-Quadrat auf die Vertikalachse steht. Dazu die global an etlichen Stellen drohenden Konkurse - sozialer, ökonomischer Art: MC= .
Ich mchte nicht soweit gehen, zu behaupten, dass hier Künftiges via Transite etc ablesbar ist, eine Art "Kursbuch" scheint es gleichwohl zus ein.
sehr interessant deine Ausführungen zu den von dir angesprochenen Zeitrhythmen. Da werde ich mich bei Gelegenheit mal mit befassen. Was den Maya-Kalender betrifft, hatte ich ja schon erwähnt, dass nach einem mehrtausendjährigen Zeitraum (5125 Jahre) ein neuer ebensolcher folgt. Die Rezeption bei uns zur Thematik war von sensationslüsternen Humbug begleitet. Ansonsten sind die Perioden aus jeweils 20 Glyphen (archetypische Bilder) und 13 numerischen Werten mit symbolischem Ausdruck in ständigem Wechsel recht evident, was die Tagesenergien daraus angeht. Ich habe mehrere Softwares dazu, deren Ergebnisse ich sehr überzeugend finde.
Für mich ist es bezogen auf den vorliegenden Diskussionsfaden einfach ein interessanter Zufall, dass 101 Jahre nach dem So-Steinbock-Ingress 1911 der neuerliche Sonnenübergang ins Zeichen mit dem Datum des Groß-Epochenwechsels der Maya (jedenfalls nach einer Ableitungsrichtung aus den erhaltenen Überlieferungen) deckungsgleich ist. Und wichtig: einiges an Spiegelung zum Dezember 1911 bietet.
Gerade, was den von dir erwähnten Medien-Hype betrifft, der vor allem einen Hollywood-Schinken als Kristallisationspunkt hatte, ergibt sich eine zeitgeistige Analysemöglichkeit. Und zwar astrologisch dergestalt, dass es sich lohnt, das Quadrat Merkur - DC (in der Jungfrau, im Bereich der neuralgischen Position, die von dir oft erwähnt wurde) anzusehen. Wenn man eine Botschaft daraus entnehmen will, hieße sie etwa, dass es wohl förderlich ist (Merkur im Schützen), sich von einem Katastrophenbewusstsein wie in der Filmklamotte zum Ausdruck kommend, zu lösen. Deswegen nämlich, weil kollektive Phantasien sehr wahrscheinlich die eine oder andere Art von Anziehungskraft auf künftiges Geschehen entwickeln können.
Wichtig ist bei allem natürlich auch, sich klarzumachen, dass der Tag des Maya-Gezeitenwechsels keinen Einuss auf die folgenden 5125 Jahre hat. Eine solche Annahme wäre ausgemachter Blödsinn. Vielmehr kann man sich vegegenwärtigen, ob es für die Menschheit zu Beginn einer neuen Zeit bestimmte Herausforderungen zu bewältigen gilt. Das wäre auch im Rückblick auf das vorher von mir eingestellte Horoskop für den So-Steinbock-Ingress 1911 zu prüfen. Und man braucht sich nicht einmal an dem Maya-Zeitenwechsel festzuhalten. In der Abstraktion- im Transfer - ist es eventuell gedanklicher Most für jedweden Zeitenwechsel. Dann wäre, das, was ich zum 21.12. 2012 geschrieben habe, beispielhaft zu verstehen.
Hallo Orioner, dein Beitrag zeigt, dass das Thema des Maya-Kalenders abseits des damaligen Medialzirkusses auch heute noch eingehendere Beachtung wert ist. Allerdings fehlt es mir da an Hintergrundwissen. Worauf beruht der Maya-kalender? Es geht da um Venus-Zyklen? Die wiederum mit der Zahl 20 verbunden sind (die ihrerseits einhergeht mit den Großen Konjunktionen) ? Grüße, Klaus
falls du irgendwann mal Muße findest, dich näher mit der Thematik zu beschäftigen, gibt das Buch von Peter Ruppel, "Maya 2012 - Geheimes Wissen und Prophetie" den besten populärwissenschaftlichen Überblick, ohne sich im Dealtail zu verlieren. Ruppel gibt auch die Systematik des auf der 20 basierenden Zahlensystems der Maya wieder (Achtung: Plural-Bildung "die Maya", falsch "Mayas"). Ein wesentlicher Vorteil von Ruppels Arbeit besteht darin, dass eine CD mit Glyphen und den numerischen Werten beigefügt ist, so dass sich für jeden Tag die Zeitqualität nach Maya-Vorstellung ermitteln lässt. Dabei zeigt sich, es gibt für jeden Tag die zentrale Glyphe, dazu eine für Künftiges (was sozusagen aus dem aktuellen Tag resultiert), eine für die Vergangeneit (was man im Rücken hat, entweder noch irgendeiner Bearbeitung harrend oder gerade erledigt), sodann eine Glyyphe für die bio-elektrisch männliche Seite in Frau und Mann (aktivum, dynamisch) und für die weibliche Seite (passivum, empfangend).
Sehr schön ist das auch in der kostenfreien Android-App Tzolkin Explorer unter dem Menü-Punkt "Four Directions" jeweils aufgegliedert. Dann gibt es noch die englischsprachige App MCP Mayan Tzolkin ', mit oftmals interessanten Zusatzinformationen auftauchend (ebenfalls aus dem App-Store kostenfrei runterladbar).
Vom astrologischen Stanpunkt besonders interessant sind die Forschungsarbeiten von Andreas Fuls (TU Berlin), der aufgrund von Mond- und Venusstellung vor langen Zeitläuften, die von den Maya dokumentiert wurden, zu dem Ergebnis kommt, dass der Gezeitenwechsel erst 208 Jahre später stattfinden wird - siehe: https://www.archaeologie-online.de/nachr...ichte-neu-1400/
Eine deiner im letzten Beitrag gestellten Fragen kann ich dir schon einmal direkt beantworten. Zum Bedeutungshintergrund der Zahl 20 gibt es zwei gängige Erklärungshypothesen. Die erste lautet, die Maya hätten sich von ihrer unmittelbar praktischen Erfahrungswelt leiten lassen, in der (nicht nur nach Adam Riese) 10 Finger und 10 Zehen zusammen 20 ergibt. Wir haben als Kinder ja auch noch Rechnen mit Abzählen an den Fingern geübt. Die Maya haben nach dieser Lesart die Zehen mit hinzu gezogen. Die andere These will wissen, dass ein Zusammenhang mit dem Häutungszyklus von als heilig angesehenen Sonnenschlangen besteht. Welche astronomischen Kontexte, insbeondere hinsichtlich etwa der Venus, bestehen, weiß ggf. Andreas Fuls, dem man eine Mail schreiben könnte.
Grüße, Orioner
Ps.: Nochmal zu meiner astrologischen Perspektive auf den Ingress 2012. Es ging im Grunde in der Retrospektive um einen Ereignis-Punkt mit kollektiver Aufmerksamkeit und damit den Zeitgeist temporär prägenden Einfluss. Da ich Synchronizitäten oftmals einen gewissen Charme abgewinnen kann, hatte mich der Zufall in mir zufallender Weise vom Ingress 1911 zu dem 101 Jahre später stattfindenden Ingress 2012 geführt - Quersumme von 101 = 11
Hallo Orioner, ich werde mal versuchen, da näheren Einlick zu gewinnen - die Maya-Rhythmen betreffend. Zur 20 - ist ja auch bei uns traditionell eine "Rechnungsgröße" gewesen: Wer kennt heute noch den Begriff "ein Schock" ? Ein Schock = 20, ein Schock Eier, das hörte ich noch, als ich Kind war. / Das englische "score" hat eine Reihe von Bedeutungen - eine davon ist 20- also das deutsche Schock. / Französisch 80 = quatre-vingts = vier (mal) zwanzig. Da du den Begriff "Welthoroskop" ansprichst: ddarunter wird mancher verstehen das Horoskop des Neumondes vor der letzten -Konj., hier Berlin:
Das hat Claude Weiss vor Jahren eingeführt - und es ist ein sehr aussagestarkes Bild. (Cl.Weiss hat den Ausdruck "Welthoroskop" meines Wissens gemieden, jedenfalls nimmt er ihn nicht (mehr?) in den Mund. Sei's drum - ein Horoskop, das ein näheres Hinschauen lohnt. Grüße, Klaus