sehe ich das richtig, dass der natürliche Signifikator für eine Nebenbuhlerin im Stundenhoroskop die Venus wäre? Denn ein Haus für solche Damen dürfte es nicht geben, wenn es nicht gerade eine Schwester oder Nachbarin oder sowas wäre.
Was aber ist, wenn in einem Stundenhoroskop für eine Beziehungsfrage die Venus für die Fragestellerin schon vergeben ist (laut Frawley-Regeln ist ja die Venus Nebensignifikatorin für die Frau und die Sonne Nebensignifikator für den Mann). Wie würdet ihr dann vorgehen?
Ich deute hier gerade eine Frage, wo die Frau fragt, wird er mich jemals verlassen oder jemals eine Dauer-Geliebte neben mir haben? Jemals ist in dieser Frage keine ewige Zeit, da beide Partner schon in Rente sind.
Ich habe die Frage eigentlich schon mit einem Nein beantwortet, weil der Mond VOD ist und keine Oppositionen oder harten Mars+Saturn-Aspekte vorkommen. So bleibt nur die Frage, ob ich die Venus der Fragestellerin wegnehme und sie einer etwaigen Konkurrentin geben darf.
LG, Chanda
PS: Falls es jemand anschauen will: 14.11.22, 13Uhr46, Erding
PPS: Oder soll ich das einzig nach den Rezeptionen entscheiden? In diesem Horoskop liebt Merkur/Herr7 den Mars und Mars liebt den Merkur, sie haben aber keinen Aspekt (mit Ausnahme einer Quincunx), und Mars ist rückläufig. Was eher nicht für eine Affäre sprechen würde.
da gibt es ein venus -jupiter trigon. da geht es nicht ohne dreiecksbeziehung. das ist ganz normal und rettet die ehe. ich muss auch mit einem nebenbuler leben. wenn ich morgens mit dem hund nach haus komme , sagt meine frau -- da bist du ja mein schatz. ich bin nicht damit gemeint. gr. jens
Eine Nebenbuhlerin würde ich auch als Venus deuten, aber in diesem Horoskop ist es schwierig, da auch Mars beteiligt ist, im ersten Haus, aber weil der Mond im Leerlauf ist, würde ich sagen wenn dann ist sie bereits da die Nebenbuhlerin.
Liebe Lara, vielen Dank, dass du dich meiner Frage erbarmt hast!
Habe gestern noch in Frawleys Buch "Die wahre Stundenastrologie" zu dem Thema gelesen. Er sagt, wenn es um eine "jemals"-Frage geht, kann man den Signifikator auch ins nächste Zeichen schieben, um zu schauen, ob er dann einen Aspekt macht, der zur Frage passt. Somit müsste Merkur als Hauptsignifikator für den Mann (7) noch durch den Schützen geschoben werden dürfen. Im Schützen würde er am Ende aber nur eine Opposition zu Mars(rückkäufig) machen, der wegen der Rezeption ein Nebenbuhler(in) sein könnte. Auch wird Merkur keine Opposition zu Jupiter/Fragestellerin oder den Mond machen. Was eine Trennung von der Fragestellerin wäre.
Was aber ist mit Venus? Merkur wird als Erstes im Schützen in eine Konjunktion zu Venus gehen. Eine Konjunktion sieht Frawley als Hauptaspekt für Sex zwischen zwei Menschen an. Allerdings sagt Frawley, dass die Rezeptionen unbedingt stimmen müssten. Merkur steht in keiner Würde von Venus, im Gegenteil, er steht im Exil von Venus, das Gesicht von Venus lasse ich außer acht. Auch die Sonne (als Hose des Mannes) steht im Exil und im Gesicht der Venus. Venus mag weder Merkur noch die Sonne. Wenn also die Rezeptionen beidseitig nicht auf Gefühle schließen lassen, wer ist dann Venus? Eine Prostituierte? Das wäre möglich, wäre aber keine ernste Gefahr für die Beziehung der Fragestellerin. Woran ist die Venus am meisten interessiert? An Mars, der das Geld des Mannes anzeigen kann (gedrehtes 2. Haus).
Trotzdem habe ich Zweifel. Weil die Venus typischerweise ein Nebensignifikator für die Fragestellerin ist. Und Frawley sagt auf Seite 262, das man sämtliche Signifikatoren für beide Partner berücksichtigen muss. Und Nebenbuhler wäre nur jemand, der keiner der Signifikatoren ist. Die Sonne als Nebensignifikator für den Mann macht keine Aspekte, die wir nicht schon für Merkur berücksichtigt haben.
Wäre noch zu beantworten, ob das zutrifft, was du interessanterweise erwähnt hast: Ist die Geliebte vielleicht bereits vorhanden? Und zwar in Form von Mars. Wenn wir den Merkur um etwas mehr als 30 Grad ZURÜCKschieben, ergibt das ein Trigon zu Mars. Mars könnte somit eine schon länger vorhandene Geliebte des Mannes darstellen. Allerdings ist Mars rückläufig. Hat sich die Geliebte inzwischen zurückgezogen?
Liebe Grüße Chanda
PS: Weiß jemand, ob man nur die Signifikatoren vorschiebt? Also die ganzen anderen Planeten bleiben stehen? Frawley hat das nicht beantwortet.
Wieder das Hauptproblem der Stundenastrologie (neben der Frage „Wann?“): Was sind die richtigen Signifikatoren?
Die Fragende ist , und, weil sie eine Frau ist, . „Er“ ist der Herr von 7, also , und .
Ein seltsames Horoskop bzw. eine seltsame Beziehung, wenn ich mir die Rezeptionen ansehe: Auf der rationalen Seite mag sie ihn nicht ( in Exil und Fall von ), er mag ihre „Frauenangelegenheiten“ nicht ( im Exil der ). Mir kommt vor, sie hat mehr Interesse an dem Status einer Beziehung als an ihm. Das mag sich emotional gerade ändern, weil dabei ist, ins Domizil seines Nebensignifikators zu gehen.
Einer fiktiven Nebenbuhlerin würde ich geben, nicht . Diese Zusatzfrage halte ich für eine Präzisierung dessen, was er ihr antun könnte: sie verlassen oder ständig betrügen. Das hat mehr mit ihrer Vorstellung von Beziehung oder Ehe zu tun, als mit ihm. Ich halte das Suchen nach einer potentiellen Geliebten für unnötig. Es scheint mir nur darum zu gehen: „Wird er die Rolle, die ich ihm zugedacht habe, erfüllen (wollen)?“ Und ich denke, es kann gut sein, dass er sich darauf einlässt. Beiden gefällt, das soziale Manko des Alleinseins zu vermeiden. Und das ist durchaus legitim.
Meine Deutung hat keinen Rückhalt durch die Begegnung mit der Fragenden. Ich kenne sie nicht, hab sie nie gesehen, nicht einmal gehört (Telefon) oder nur gelesen (Email). Mag sein, dass ich falsch interpretiere, was in den Sternen steht.
Leider habe ich das Buch von Frawley nicht, und von Zeichenweiterschieben keine Ahnung. Habe mir gerade kurz das Horoskop wo anders aufgerufen und angesehen, und festgestellt das ich gestern auf die schnelle Jupiter und Merkur vertauscht habe, Jupiter ist nämlich die Fragestellerin, und sie bildet in kürze einen Trigon mit Venus, wenn sie selbst nicht die Venus in diesem Horoskop ist, würde sie Venus kennenlernen? und da wäre auch Merkur der Peregrin, und im Exil von Venus steht, mehrfach deutbar, ich meine Landmann hat in einem Beitrag den Saturn als Nebenbuhlerin angesprochen, darüber gab es ja auch mal einen Beitrag vor längerer Zeit, also wenn Saturn die Nebenbuhlerin darstellt, wäre die Frage eindeutig mit nein zu beantworten, ansonsten würde ich intuitiv sagen, vielleicht war da mal was in der Vergangenheit, sieht aber in Zukunft nicht so aus, da Merkur auch nicht mehr weit vom Schützen entfernt ist, ich denke auch das hier Venus eher die Nebenbuhlerin ist, und Jupiter in Ihrer Erhöhung steht, sie wird erhöht, und Merkur hat aktuell kein Interesse an Venus und auch nicht in Zukunft.
Ergänzend wäre noch zu sagen, dass der AC auf dem Fixstern Sadalmelek, der rechten Schulter des Wassermann steht: „schmerzhafte Reinigung“ (/-Bezug), der auf Scheat, „menschliche Grenzen beachten“ (/), auf Agena, „Ehre, Kultiviertheit“ (/) und auf Unukalhai, „verführerische, irdische Begierde“ (/).
Zitat von Lara im Beitrag #12[…] und von Zeichenweiterschieben keine Ahnung.
Das ist keine Hexerei: Die Ehefrau des Bruders: 9. Haus (7., Ehefrau, vom 3., Bruder, ausgehend gezählt). Der Schwiegervater: 10. Haus (4. vom 7.). Die Tochter der Nichte: 11. Haus (5., Kind, vom 5., Kind vom 3., Geschwister. Die Nichte ist das Kind eines meiner Geschwister.)
Zitat von Chanda im Beitrag #1Ich habe die Frage eigentlich schon mit einem Nein beantwortet, weil der Mond VOD ist und keine Oppositionen oder harten Mars+Saturn-Aspekte vorkommen. So bleibt nur die Frage, ob ich die Venus der Fragestellerin wegnehme und sie einer etwaigen Konkurrentin geben darf.
Hallo Chanda, da sich der Mond im Leerlauf befindet, werden sich etwaige Befürchtungen der Fragerin nicht realisieren.
Da würde auch ich sie beruhigen.
Im Übrigen greift auch wegen des Alters der Beteiligten die Option eines gewissen Vorbehalts in der Angelegenheit.
Saturn als Signifikator für eine künftige potentielle Geliebte des Nachgefragten würde Frwaley kaum in Betracht ziehen, denn nach ihm steht Saturn immer für den anderen, alten, nicht mehr geliebten Partner, der einer neuen Liebesbezie- hung im Weg steht.
Und mit seinen weiten Regeln für den Leerlauf würde er si- cherlich auch den aus seiner Sicht 'doppelten' Leerauf von Venus und Merkur nicht außer Betracht lassen, sodaß auch er die spätere Konjunktion von Venus und Merkur nicht mehr als für die Frage wriksam erachten würde.
Insoweit kein Anlaß zur Sorge für die Fragerin.
Interessant die Sammlung des Licht von Venus und Merkrur durch die Fragerin, signifiziert durch Jupiter. Da möchte ich mir später noch die Rezeptionen betrachten.
Aber wie auch immer, der Mond im Leerlauf erübrigt eigent- lich alle weiteren Untersuchungen. Wenn da nicht die winzige, aus 1 Längenminuten bestehde Tatsache des letzten Aufent- halts des Mondes in Krebs verbliebe. Denn in Krebs kann der Mond, trotz seines Leerlaufs, noch etwas zustandebringen.
Diese eine Minute in Länge, die sich der Mond noch in Krabes auhält, gebe ich verloren.
ich würde einzig den Unukalhai als für ein Stundenhoroskop relevant ansehen. Der könnte die erotischen Interessen des Mannes widerspiegeln. Danke für den Tipp!
Zitat von JZM im Beitrag #15 Und mit seinen weiten Regeln für den Leerlauf würde er si- cherlich auch den aus seiner Sicht 'doppelten' Leerauf von Venus und Merkur nicht außer Betracht lassen, sodaß auch er die spätere Konjunktion von Venus und Merkur nicht mehr als für die Frage wriksam erachten würde.
Hallo JZM,
danke dir, dass du drüber geschaut hast! Ja, ich denke auch, dass der Leerlauf des Mondes schon die wesentlichste Antwort gibt.
Aber was die Konjunktion von Venus und Merkur im Schützen angeht, würde Frawley diese deuten, weil es ja eine JEWEILS-Frage ist, bei der man die Signifikatoren auch ein Zeichen unbesorgt weiter schieben kann. Allerdings würde ich die Venus als Nebensignifikatorin der Fragestellerin geben und keiner Konkurrentin.
Wir hatten hier schon mal das Thema mit dem Sammeln des Lichts. Und ich habe das zu meinem Bedauern nicht mehr so in Erinnerung. Der Jupiter kriegt als nächstes ein Trigon zu Venus. Das Trigon zu Merkur kommt erst danach. Ist das dann Sammlung, wenn beide in der Zukunft liegen? Sorry, bin so vergesslich geworden.
das ist eine "jemals"-Frage. Ich hatte selbst auch noch nie so eine. Habe deshalb bei Frawley alles nachgelesen dazu. Und die Regeln sind verstreut in drei oder vier Kapiteln in dem Buch. Man darf die Signifikatoren ins nächste Zeichen schieben und gucken, ob sie dort zur Frage passende Aspekte machen. Und andere Aspekte, die sonst verhindern würden, verhindern in diesem Fall nicht, sagt er. Sondern das sind dann einfach Ereignisse auf dem Wege. Er sagt, man könnte sogar Zeitangaben mit solchen Horoskopen machen. Ein Zeichen weiter wäre äquivalent zu einem Monat oder einem Jahr.
das ist eine "jemals"-Frage. Ich hatte selbst auch noch nie so eine. Habe deshalb bei Frawley alles nachgelesen dazu. Und die Regeln sind verstreut in drei oder vier Kapiteln in dem Buch. Man darf die Signifikatoren ins nächste Zeichen schieben und gucken, ob sie dort zur Frage passende Aspekte machen. Und andere Aspekte, die sonst verhindern würden, verhindern in diesem Fall nicht, sagt er. Sondern das sind dann einfach Ereignisse auf dem Wege. Er sagt, man könnte sogar Zeitangaben mit solchen Horoskopen machen. Ein Zeichen weiter wäre äquivalent zu einem Monat oder einem Jahr.
LG, Chanda
Chanda, kannst Du bitte die Überschriften zu den von Dir gefundenen Stellen angeben? Dann kann ich sie auch in meiner englischen Ausgabe sofort nachlesen, denn Seiten- angaben aus dem deutschen Text ergäben für den engli- schen wenig Sinn.
Zitat von Chanda im Beitrag #17Ja, ich denke auch, dass der Leerlauf des Mondes schon die wesentlichste Antwort gibt.
Weil du John Frawley erwähnst: In der überarbeiteten Ausgabe seines Lehrbuchs der Stundenastrologie schreibt er auf Seite 93 (Kapitel 7, Abschnitt „Void of Course“) in der Anmerkung, dass ein „28° oder 29°“ am Ende eines Zeichens das Konzept des void of course gegenstandslos macht.
Zitat von JZM im Beitrag #19 Chanda, kannst Du bitte die Überschriften zu den von Dir gefundenen Stellen angeben? Dann kann ich sie auch in meiner englischen Ausgabe sofort nachlesen, denn Seiten- angaben aus dem deutschen Text ergäben für den engli- schen wenig Sinn. Vielen Dank im Voraus!
Also: deutsche Seite 133, Kapitel 9, über Verhinderung, Zurückziehen deutsche Seite 183, Timing, Zeichen und Haus, Hinter: Ist das wirklich der Maann meiner Träume deutsche Seite 265, Teil 2, Kapitel 21, Werde ich jemals
Zitat von Chanda im Beitrag #17Ja, ich denke auch, dass der Leerlauf des Mondes schon die wesentlichste Antwort gibt.
Weil du John Frawley erwähnst: In der überarbeiteten Ausgabe seines Lehrbuchs der Stundenastrologie schreibt er auf Seite 93 (Kapitel 7, Abschnitt „Void of Course“) in der Anmerkung, dass ein „28° oder 29°“ am Ende eines Zeichens das Konzept des void of course gegenstandslos macht.
Hm, also kann man hier nicht urteilen, dass nichts mehr passiert? Man kann dann nur sagen, dass es auf der emotionalen Ebene "zu spät" ist? Das würde ja die ganze Deutung wieder von vorne aufrollen. Wobei ich trotzdem weder eine Geliebte noch die Trennung sehe.
Ich habe noch die dt. Seite 131 ab Mitte gefunden, d.i. die 16. von 22,5 Seiten des Kapitels „Aspekte“ und dt. Seite 180 ganz unten, d.i. die 9. von 13 Seiten des Kapitels „Zeitbestimmung“. Ich beziehe mich auf die deutsche überarbeitete Ausgabe von 2016.
Zitat von Chanda im Beitrag #22Hm, also kann man hier nicht urteilen, dass nichts mehr passiert? Man kann dann nur sagen, dass es auf der emotionalen Ebene "zu spät" ist?
Der wird gleich das Zeichen wechseln und zwar in das Domizil des allgemeinen Nebensignifikators des Mannes! Das ist nicht Nichts. Ich deute das so, dass sie ihre Gefühle sehr positiv ihm zuwendet und zwar seiner „animalisch-männlichen“ Seite. Ich deute also geradezu das Gegenteil von „zu spät“: Es war noch ein bisschen zu früh für Liebesgefühle.