Sollen, können, dürfen ... das sind Modalverben - Modus: Art und Weise.... Konkreter: Fragen wie z.B. "Soll ich in meiner Wohnung bleiben...?" Las letztlich, egal wo (ein griechischer Stundenastrologe), Fragen beginnend mit "Soll ich...?" seien eh tabu in der Stundenastrologie. Richtiger sei: "Werde ich ...?" (=Futur faktisch). Bliebe dann, um beim Beispiel zu bleiben, die Frage: "Werde ich ich in meiner Wohnung bleiben?" - was dann aber nicht im Sinne des Fragestellers wäre . Oder doch? Denn es gibt ja für manche Frage einen unausgesprochenen, umso wirksameren Subtext.
Meine Frage - etwa so: "Wieviel an faktischem "Werden", wieviel an postuliertem "Sollen" ist einer stundenastrologischen Frage zu entnehmen, bei der es um persönliche Belange geht?"
Beobachtung, unfrisierte Gedanken: Mond Anfang Schütze - die Frage ist eine tendenziell "philosophische". AC - "Ich will die mentale Gewissheit haben." Herr über eins auf dem IC - "Wesensgründe" auslotend/bestimmend. Exaktestens genau - auf die Bogenminute genau - das von auf . Da dachte ich spontan: Die Frage ist quasi ausgehebelt, entkuppelt. Also auch hier kein definitiver Bescheid die Spannung zwischen "sollen" und "werden" betreffend. -? Wäre schön, ich hätte da Kommentare, da ich finde die Frage ist von weitreichender Bedeutung.
Beim Lesen Deines Beitrags fiel mir spontan ein - also ganz unausgegoren und unhinterfragt -, daß man wohl kaum auf die Idee käme, die Triftigkeit der Lehre von der Traumdeutung von Sigmund Freud mit Hilfe der Traumdeutung zu hinterfra- gen.
Etwas distanzierter:
Ist es nicht ein grundlegender und anerkannter Satz in der Philosophie und/oder der Logik:
"Das Subjekt kann sich nicht zum Objekt seiner eigenen Be- trachtung machen."
Es ist natürlich legitim und erforderlich, sich kritisch mit der Fra- ge zu beschäftigen, welche Fragen stundenastrologisch zu be- antworten sind und wie Frgen dann sinnvollerweise gestellt o. formuliert(?) werden müssen.
Die Antwort darauf kann aber nicht von der Astrologie selbst, also einem Stunden-Horoskop erwartet werden. Die Antwort kann allein aus einem Vergleich der Beurteilungen von Horoko- pen mit der Realität, der Lebenswirklichkeit erfolgen.
Zitat von JZM im Beitrag #2 Ist es nicht ein grundlegender und anerkannter Satz in der Philosophie und/oder der Logik:
"Das Subjekt kann sich nicht zum Objekt seiner eigenen Be- trachtung machen."
Ja, das geht an den Kern - Stichwort "Subjektivität" - Sepps Verweis auf Haus vier - überhaupt die massive Besetzung des zweiten Quadranten.
Also, die Fragestellung ist "legitim", das Horoskop sprechend, aber es verweist eben auf die eigene "Beschränkung". Jedenfalls interessant, denke ich. Gruß, Klaus
ich bin mir nicht sicher ob ich den Beitrag leisten soll oder nicht, denn er wird wenig in Eure philosophischen Gedankengänge pas- sen. Ich versuche derartige Probleme die so oft vorkommen prak- tisch zu lösen
Zuerst: Warum wir diese Frage so gestellt? Welchen Grund gibt es der diese Frage veranlasst?
Dann: "Werde ich in dieser Wohnung bleiben?" Dies setzt doch die Annahme voraus, dass es ernst zu nehmende Gründe gibt, befürchten zu müssen, die Wohnung verlassen zu müssen.
Ich befürchte, dass hinter dieser Frage Wirklichkeiten stehen, die nicht für die Frageklärung bekannt gegeben werden.
Ein Hinterfragen der Umstände die zu dieser Frage geführt haben ist unerlässlich.
"Soll ich die Wohnung verlassen, umziehen?" bliebe die Frage so gestellt, würde ich ohne Astrologie antworten: Ja, nur dann, wenn Dir die neue Wohnung besser gefällt, wenn Du sie sicher bekommen kannst und wenn der Geldbeutel für die Miete ausreicht, wenn die Nachbarn zufriedenstellend sind.
In Kauf nehmend, dass mein Beitrag nicht philosophisch ausreichend begründet ist, empfehle ich mich. Gruß Franz-Josef
PS.: Zum Bild selbst: Das Thema die Wohnung betreffend, sei es die bisherige oder eine neu Wohnung ist brandneu, dies zeigt der frühe AS. Sein Dispositor steht richtungsweisend an Sitze 4, wo er die Ak- tualität der Frage unterstreicht.
Nur bin ich mir nicht sicher ob SAT als Herr von IC die alte oder neue Wohnung beschreibt. Zu beachten ist, das MAR, auch Herr des 6., in Konjunktion zur Spitze 4 steht, was das Augenmerk auf den Vermieter gerichtet als dringlich erscheinen lässt.
Da MAR im fixen Zeichen WAS steht sieht es nach einer stabilen Bleibe aus. Die näheren Hintergründe wären hier hilfreich.
Publikationen Chiron Verlag "Würden und Schwächen der Planeten" "Traditionelle Stundenastrologie in der Praxis" 53 Fragen aus 11 Lebensbereichen
Hallo Franz-Josef, ich fürchte, hier gibt es ein Missverständnis. Die "Wohnungsfrage", das war nur exemplarisch gedacht, Beispiel für eine "Solll ich..."-Frage. Das Horoskop - s.o. - bezog sich allein auf das Problem der Differenz/Polarität ... von "sollen" und "werden" (Letzteres futurisch verstanden). Aber, da hast du natürlich recht - es geht immer auch um den "Wahrheitsgehalt" einer Frage. Beispiel: "Liebt X mich noch?" - der Subtext war in dem Fall: "Soll ich die Beziehung beenden?" - Ich denke, Subtexte dieser Art sind viel häufiger gegeben als man denken mag. Grüße, Klaus
Zitat von Sepp im Beitrag #3@ JZM: Könnte man so sehen: Herr von 1 Spitze 4, dessen Herr Saturn auch in 4. Die Sache bleibt in sich gefangen.
Das mag ja sein, doch bin ich nach wie vor der Ansicht, daß man Probleme der Stundenastrologie selbst und an sich nicht mit stun- denastrologischen Frage beantworten kann.
Man kann diskutierene, ob Soll-ich-Fragen erlaubt sind. Diese Fra- ge kann man aber der Stundenastrologie nicht stellen, und ernst- haft eine Antwort erwarten.
Am Ende weiß ich nicht, ob Du mich bestätigen oder mir widerspre- chen wolltest?
@JZM: Eigentlich bestätigen. Wenn das Horoskop als Frage funktioniert, bleibt sie im 4. Haus, dem Subjektiven, dem Ende gefangen. Wobei ich Klaus Hinweis auf den Subtext einer Frage für sehr relevant halte. Aber was würde der Subtext dieser Frage sein?????? Saluti, Sepp
Zitat von Klaus im Beitrag #4 Also, die Fragestellung ist "legitim", das Horoskop sprechend, aber es verweist eben auf die eigene "Beschränkung". Jedenfalls interessant, denke ich.
Hallo Klaus,
daraus, daß ein Horoskop zu sprechen und auf etwas zu verweien scheint, kann weder die Legitimität der Fragestelltung noch gar die Antwort auf eine Frage gefolgert werden.
Jedenfalls dann nicht, wenn die Frage die Astrologie selbst betrifft.
Ich kann mich wohl der Erkenntnis nicht verschließen, daß ich das, was ich zu dieser Problematik sagen möchte, nicht verständlich ge- nug dargelegt habe, jedenfalls bis jetzt noch nicht. Jedenfalls legen das die Antwort von Dir und mein Dialog mit Sepp nahe.
daraus, daß ein Horoskop zu sprechen und auf etwas zu verweien scheint, kann weder die Legitimität der Fragestelltung noch gar die Antwort auf eine Frage gefolgert werden. [/quote]
Zitat von Klaus im Beitrag #4 Also, die Fragestellung ist "legitim", das Horoskop sprechend, aber es verweist eben auf die eigene "Beschränkung". Jedenfalls interessant, denke ich.
Hallo Klaus,
daraus, daß ein Horoskop zu sprechen und auf etwas zu verweien scheint, kann weder die Legitimität der Fragestelltung noch gar die Antwort auf eine Frage gefolgert werden.
Jedenfalls dann nicht, wenn die Frage die Astrologie selbst betrifft.
Hallo JZM, jetzt ist mir klar, was gemeint war, ein wenig an Spätzündung... Gruß, Klaus