Es ist gelegentlich nicht zu vermeiden, dass Begriffe sowohl einem Zeichen und auch seinem analogen Haus zuordenbar sind.
Dennoch meine ich, dass bei Häusern mehr die Substantive eine Rolle spie- len als Adjektive. Bei den Zeichen ist es gerade umgekehrt, denn die Zeichen haben Einfluss auf die Planeten in dem diese mit Eigenschaften versehen werden, die wie- derum de-ren Essenz und Entäußerungsvitalität stärkend oder schwächend beeinflussen. Demnach sind Adjektive eine Zuständigkeit der Tierkreiszeichen.
Die Tierkreiszeichen verändern die Haubedeutungen nicht. Diese sind stabil und fix. Wir dürfen wohl festhalten, dass Zeichen und Häuser im Gegensatz zu Planeten nicht manipulierbar sind.
Nun könnte man noch fragen ob es Zeichen und Häuser gibt die inhaltlich wenige passend zueinander sind? So beispielweise Jungrau und 5. Haus oder Stier und 5. Haus. Darüber lässt sich nachdenken. Doch hat dies auf das Befüllen des APZ-Lexikon keinen Einfluss. Franz-Josef
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Zitat von Franz-Josef Schweizer im Beitrag #1Wir dürfen wohl festhalten, dass Zeichen und Häuser im Gegensatz zu Planeten nicht manipulierbar sind.
...da halt ich erstmal inne, "Planeten manipulierbar"?
Wahrscheinlich nur eine eher unglücklich Formulierung, denn eine Veränderung der Planetendeutung bei Halbsummen etc. hab ich nie gesehen und auch nirgends diskutiert.
Wenn man zum Beispiel mit der 90° Gradscheibe arbeitet, wo die Tierzeichen und Häuser keine Rolle spielen, fällt eine "Mainipulation" der Planeten von vornherein flach.
Auch dass die Tierzeichen in ihrer Deutung festliegen wird zum Beispiel von E. Kühr bestritten, der zwischen den statischen Teil der Tierzeichen Element (Feuer, Erde,Luft, Wasser) Polarität (+-) und Qualität (kardinal, fix, veränderlich) und einen dynamischen Teil, nämlich der Stand des Tierzeichenherrn in den Zeichen differenziert.
Ich meine dies in „Psychologische Horoskopdeutung", Band II (?)gelesen zu haben. Leider ist mir das Buch verloren gegannen, sodaß ich nicht weiter belegen kann.
Ich denke auch, dass die unterschiedlichen Eigenschaften der Planeten wohl eher daher kommen, das die Planeten sich in den Zeichen und Häusern in verschieden Bereichen aufhalten, die mehr oder weniger günstig, Entfaltungsmöglichkeiten zulassen oder verweigern.
So wie es auch bei uns ist. Es kommt schon sehr darauf an, in welchen Land wir wohnen, wie unsere Herkunftsfamile aufgestellt war, welche Bildung wir genossen haben und wie hold uns das Schiksal war, was uns zu dem macht was wir sind.
Des einen Seele mag davon zerdrückt werden, eine andere schaft es trotz oder wegen der Umstände, sich zu entwickeln und zu entfalten.
Weiter vermute ich, das wir bei Zeichen und Haus immer zuerst die Adjektive bekommen, und daraus dann die Subjekte abgeleitet wurden.
Also weil wir im kardinales Feuer + haben, also aktives, heißes Feuer passen hier Subjekte wie etwa der Backofen.
Zitat von glomph im Beitrag #2Ich denke auch, dass die unterschiedlichen Eigenschaften der Planeten wohl eher daher kommen, das die Planeten sich in den Zeichen und Häusern in verschieden Bereichen aufhalten, die mehr oder weniger günstig, Entfaltungsmöglichkeiten zulassen oder verweigern.
Ganz genau, das ist es was ich meinte. Wenn ein Planet durch Aufenthalt in einem Zeichen, welches nicht seiner Natur entspricht, kann dieser nicht so handeln wie er könnte. Das Zeichen hat den Planeten mani- puliert, im Sinne von verändert, bleibt jedoch ein Mars immer noch ein Mars.
Die Hamburger Schule (HS) ist dabei eine ganz andere Vorgehensweise. Meine Angaben zu den Zeichen gilt der Traditionellen Astrologie.
Zitat von glomph im Beitrag #2 Auch dass die Tierzeichen in ihrer Deutung festliegen wird zum Beispiel von E. Kühr bestritten, der zwischen den statischen Teil der Tierzeichen-Element (Feuer, Erde,Luft, Wasser) Polarität (+-) und Qualität (kardinal, fix, veränderlich)und einen dynamischen Teil, nämlich der Stand des Tierzeichenherrn in den Zeichen differenziert.
So etwas vom E. Kühr zu vernehmen macht mich wirklich sprachlos!!! Was soll denn ein Tierkreiszeichen verändern? Dass es unterschiedliche Kategorien von Zeichen gibt bedeute doch nicht dass die Zeichen an sich veränderbar sind!!! Wenn von veränderlichen Zeichen die Rede ist, hat dies nichts mit der Natur und dem Wesen der Zeichen zu tun, sondern allein damit, dass die Dinge die mit veränderlichen Zeichen in Verbindung stehen, sich variabel verhalten. Die veränder- lichen Zeichen , , , sind in sich unveränderlich, aber sie beschreiben die Veränderlichkeit der Dinge in der Welt.
Zitat von glomph im Beitrag #2...da halt ich erstmal inne, "Planeten manipulierbar"? Wahrscheinlich nur eine eher unglücklich Formulierung,
Da möchte ich Dir nicht widersprechen. Besser formuliert wäre: Fähigkeit zur Anpassung an Verän- derungen. Dies Betrifft aber nur die Anzeige der Planeten welche auf die Wandelbarkeit und Verän- derbarkeit in unserer Welt hinweisen. Ich hoffe, dass ich Dir meine Sicht über die Unveränderlichkeit der Zeichen und die Anzeige der Planeten die Veränderlichkeit in der Welt betreffend, darstellen konnte.
Gruß Franz-Josef
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Hallo Franz-Josef, das Herr Kühr, das mit der Festigkeit der Deutung der Tierzeichen anders sieht, hatte mich als ich es las (Jahrzehnte her) auch erstaunt.
Ich habe damals ein wenig damit herumgespielt und dachte noch,
"Es geht, also warum nicht?"
Weil, zu glauben, das die Deutung der Tierzeichen fest steht, heißt ja noch lange nicht , das es auch wahr ist.
Eine überzeugende Begründung dafür habe nich nie bewußt gesichtet.
Eben hab ich mir antiquarisch das Buch bestellt. Wenn es da ist berichte ich genauer.
Zitat von glomph im Beitrag #4Weil, zu glauben, das die Deutung der Tierzeichen fest steht, heißt ja noch lange nicht , das es auch wahr ist.
Das ist an sich völlig richtig. Die Argumentation für die Aussage, dass die Zeichennatur veränderbar sein sollte, fehlt mir bislang. Ich hoffe, dass Du das bestellte Buch bekommst und wir mehr über E.C.Kühr´s Beweisführung erfahren.
Meine Argumentation zu meiner Ansicht ist im Link von JZM: Erich Carl Kühr: Die Zeichen, #2 dargestellt.
Franz-Josef
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Zitat von glomph im Beitrag #4Weil, zu glauben, das die Deutung der Tierzeichen fest steht, heißt ja noch lange nicht , das es auch wahr ist.
Das ist an sich völlig richtig. Die Argumentation für die Aussage, dass die Zeichennatur veränderbar sein sollte, fehlt mir bislang. Ich hoffe, dass Du das bestellte Buch bekommst und wir mehr über E.C.Kühr´s Beweisführung erfahren.
Franz-Josef
Hallo JZM,
danke für Deine Wiedergabe des Kühnschen Textes.
Als E. C. Kühr seine Ansichten über die Wirkweise der Zeichen erarbeitete und veröffentlichte, mag es zu seiner Zeit, auch wenn er sich an Morinus anlehnte, die allgemeine Auffassung gewesen sein. Das sei ihm selbstverständlich zugestanden.
Meine Ansicht ist das keinesfalls, auch wenn E. C. Kühr ein respektabler Astrologe war.
Ich betrachte das Zeichen als ein Ort mit einer bestimmten Umgebungsqualität, in der sich ein Planet für eine Zeitlänge aufhält. Diese Umgebungsqualität nimmt zwangsweise Einfluss auf den Planeten während seines Aufenthaltes dort. Die originäre Qualität des Planet erfährt durch das Zeichen Domizil und Erhöhung oder Exil, Fall oder Peregrinität. Das Zeichen bleibt dabei völlig unberührt gleich welcher Planet es ge- rade aufsucht.
Ich hatte es hier im Forum schon einmal als Beispiel aufgeführt: Ein Inuit in der Wüste Sahara. Der Inuit als Planet, die Sahara als Zeichen. Wer würde tatsächlich annehmen wollen, dass sich die Natur der Wüste ändern würde nur weil ein Inuit sich gerade dort aufhält? Da kann E. Kühr strampeln so viel er will, Sahara bleibt Sahara und ein Tierkreiszeichen bleibt ein Tierkreiszeichen, stabil und unveränderlich.
Ich frage mich, wo kämen wir hin, wenn die Zeichennatur veränderlich und formbar wären, durch was und durch wen auch immer? Dann gäbe es keine Deutungssicherheit mehr und wir würden dann bei den schwammigen Texten der psychologischen Astrologen landen. Franz-Josef
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könnte es nicht sein, dass beides gilt: eine grundsätzliche Unveränderlichkeit der Zeichen, bei zeitweiser Veränderlichkeit im Wirkungsfeld. Dies gegeben durch Häuser und passierende Planeten. Wenn beispielsweise das III. oder VI. Haus sich im Löwen befindert und zusätzlich Merkur durchläuft, wird ja eine andere Färbung des Löwehaften gegeben sein, als wenn Löwe die Lokalisation für das I. Haus bildet und gerade Mars transitiert.Allgemein gesprochen: Es gibt gemäß Radix auch große Löwen, kleine Löwen, nachdenkliche Löwen, kommunikative, mehr introvertierte oder fröhliche Löwen usw. dann kommt jeweils das Adjektiv eher vom Haus oder Planeten.
Zitat von Gast im Beitrag #8 Allgemein gesprochen: Es gibt gemäß Radix auch große Löwen, kleine Löwen, nachdenkliche Löwen, kommunikative, mehr introvertierte oder fröhliche Löwen usw.
Hallo Orioner,
genau diese Erfahrung der unterschiedlichen Ausprägungen der Tierkreiszeichen machen wir alle. Eine solche Differenzierung würde aber den Rahmen eines Lexi- kons, das hier, in diesem Thread, behandelt wird, bei weitem sprengen.
Andererseits gibt es für diese unterschiedliche Ausprägung der Tierkreiszeichen als Grundlage der Wirkung auch der PlaneteN im Zeichen eine sehr rationale Erklä- rung, die Morin geliefert hat. Glücklicherweise hat Erich C. Kühr diese Gedanken in didaktisch einmaliger Weise in seiner oben von Glomph erwähnten Psychologischen Horoskpdeutung dem deutschen Sprachraum zugänglich gemacht. Man sollte sich vom Titel allerdings nicht zu falschen Schlüssen verleiten lassen!
völlig klar, dass die von mir angeschnittenen Zusammenhänge für ein Lexkon zu weit führen. Da ich dem theoretischen Diskurs zugetan bin, kommen mir jedoch Fragen hoch, die ich beiläufig gerne kurz anspreche. Einfach, weil sonst meinerseits innere Dialoge und damit Unsicherheiten beim Ausdeuten aufgrund solcher inneren Dialoge hängen bleiben könnten. In diesem Diskussionsfaden wie auch in den vorhergehenden ähnlicher Richtung werden dankenswerter Weise immerhin Kontexte angesprochen, die mir sonst nie in den Sinn gekommen wären. Allerdings würden tiefergehende Überlegungen dazu ggf. in einen anderen Thread gehören. Versteht solche Einschübe daher bitte eher als eine Art gedankliches Lesezeichen, bei dem ich jeweils für kurze Antworten wie von dir empfänglich bin.
Zitat von glomph im Beitrag #4Weil, zu glauben, das die Deutung der Tierzeichen fest steht, heißt ja noch lange nicht , das es auch wahr ist.
Eine überzeugende Begründung dafür habe nich nie bewußt gesichtet.
Eben hab ich mir antiquarisch das Buch bestellt. Wenn es da ist berichte ich genauer.
Hallo Bernd,
im bestellten Buch von Kühr wirst Du schnell die Herleitungen der Bedeu- tungsinhalte der Zeichen durch die Zustände der jeweiligen Zeichenherr- scher im individuellen Horoskop nachvollziehen können.
Zitat von Orioner im Beitrag #10Allerdings würden tiefergehende Überlegungen dazu ggf. in einen anderen Thread gehören. Versteht solche Einschübe daher bitte eher als eine Art gedankliches Lesezeichen, bei dem ich jeweils für kurze Antworten wie von dir empfänglich bin.
Hallo Orioner, ich hatte Dir bereits im passenden Thread geantwortet, werde aber später auch noch auf Dein Löwe-Beispiel eingehen. Klick einfach auf die blaue Schrift! ERICH CARL KÜHR: DIE ZEICHEN
lese ich die Beiträge dieses Fadens wird mir schwindlig, mit Ausnahme von #2 und #4.
Mir scheint als brächte man die Funktionen und Aussageweite von Zeichen Häuser und Planeten völlig durcheinander. Und dieses ewige Verstecken hinter denen die als rich- tungsweisende Fachleute angesehen werden, ohne auch mal den eigenen Verstand zu bemühen. Da ist jedwede Bereicherung der Astrologie die Luft abgedreht.
Große, kleine, fröhliche und andere Löwen, wie sollen diese zustande kommen, was wird da wie gedeutet?
Die Zeichen wissen nichts von den Häusern die sie anschneiden. Daher sind sie autonom und werden weder von Häuser oder Planeten modelliert. Das 3. oder 4. Haus hat doch inhaltlich nichts mit groß, klein, nachdenklich oder sonstwas zu tun, geschweige den mit Löwen, auch wenn damit Tiere gemeint sein sollen.
Durch den Eintritt von neuen Techniken, Lebensweisen und Modernitäten ergeben sich zwangsläufig neue Begriffe und Werte die es vor 50 oder 100 Jahren noch nicht gab und die dann den Zeichen neu hinzugefügt und zugeordnet werden müssen. Diese neuen Bereicherungen der Begriffe den Zeichen hinzugefügt, bedeutet keineswegs dass die Zeichen eine veränderliche Natur haben.
Bei diesem Durcheinander muss ich nichts mehr hinzufügen. Jeder soll mit seiner eigenen Sichtweise glücklich werden. Franz-Josef
Publikationen Chiron Verlag "Würden und Schwächen der Planeten" "Traditionelle Stundenastrologie in der Praxis" 53 Fragen aus 11 Lebensbereichen
Über die Beziehung zwischen Hausdeutung und Zeichendeutung haben wir doch noch gar nichts konkretes gesagt.
Da besteht noch Denkbedarf.
Ich sehe in der Kührschen Betrachtung ja eher eine Chance, den gerade sie gibt uns einen Hinweis, wieso es soviele verschiedene Deutungen der Zeichen gibt (abgesehen davon, das wir als Astrologen natürlich gern alles gern benenen können wollen)
Weil die Idee der Rückkopplung über die Zeichenherrscher es uns erauben könnte, aus der Unmenge an möglichen Deutungen, die passenden zu wählen.
Das wäre dann ein Fortschritt, denn im APZ -Lexikon stehen ja alle Deutungen erstmal ohne Differezierung nebeneinander.
Wenn man an den Gedanken gewöhnt ist, das Tierzeichen keinen dynamischen Anteil haben, also fest sind, verstehe ich durchaus, dass es wie Schock ist, wenn man so etwas noch nie gehört hat.
Meist ist dann die erste Raktion, nicht wahrhaben wollen, dann wütend werden, dann wenns dämmert Resignation und zum Schluß Akzeptanz.
Ich mach das ja nicht um jemanden zu ärgern, sondern mir gehts ums Verständnis, da sind andere Gedanken immer willkommen.
Und gerade eben ist mir das gesuchte Buch in die Augen gesprungen.
Es ist nicht Band II der fehlt, nein, jetzt erinnere ich es genau , es ist Band I der fehlt (Der Freund den ich es lieh, ist leider verstorben).
Nun kann ich genauer nachgucken wie Herr Kühr argumentiert. (und stornieren des Kaufs hat auch noch geklappt).