Das erste Mal machte der transitierende Jupiter Konjunktion Pluto mundan das Thema Tod (als Covid-19-Problematik) zu einer großen Ereignisfolge, zumindet in den Medien und im öffentlichen Bewusstsein. Eventuell sollte nicht unbeachtet sein, dass im Januar Jupiter, Saturn, Pluto znd Merkur mit einigen Orbis-Abstänen eine große Konjunktion bildeten. Merkur dürfte bei dieser Start-Postition einen guten Schuss Propaganda mit in den kollektiven Cocktail gegeben haben. Davon einmal abgesehen: Merkur ist weiter gewandert, diie Langsamläufer blieben zunächst in einiger Nähe beieinander. Wenn jetzt der rückläufige Jupiter erneut Pluto transitiert, könnte ich mir vorstellen, dass Jupiter durch Rückläufigkeit nicht einfach milder oder abgeschwächter wirkt, sondern, indem er gleichsam den Ort des Geschehens noch einmal besucht, aufklärend, aufdecckend in Erscheinung tritt, wie weiland - allegorisch gesprochen - Inspector Columbo, der immer noch einmal zu dem Hauptverdächtigen zurück kam (hier die von Menschen instrumentalisierte Situation in der Gegenwart), um mit ein paar zunächst beiläufig gestellten Fragen, zum finalen Aufklärungsschlag auszuholen. Um die Frage einigermaßen valide beantworten zu können, müsste man im Grunde für Jupiter rückläufig über Pluto einen Ingress von der neuerlichen Begegnung mit all den begleitenden Aspekten ausdeuten. Ingresse zu berechnen, kann ich aber noch nicht. Wisst ihr weiter?
Hallo Bernd, da eh hier von Ephemeriden die Rede war: mich interessiert wie gesichert die Daten für die TN in vergangenen Jahrhunderten sind. Sind sie etwa noch für 1500 einigermaßen verlässlich?
Zitat# Wichtiger Hinweis !!! # Die Angaben sind nur rechnerisch genau, die wahren Konjunktionszeiten # können in der Vergangenheit um mehrere Minuten abweichen (DeltaT-Problematik) http://www.astrotexte.ch/sources/Konjunktionen.txt
Da hat Herr Plantiko recht, es hängt am Delta-T Wert, den Unterschied zwischen UT (frührer GMT) und TT ( Terrestrischen Zeit früher Ephemeriden Zeit).
ZitatDie Zeitskala der Ephemeridenzeit (ET, engl. Ephemeris Time) ist ein durch die Dynamik des Sonnensystems definiertes, völlig gleichmäßiges Zeitmaß – im Gegensatz zur bürgerlichen Zeit (Weltzeit, MEZ usw.), die sich nach der momentanen Erdrotation richtet.
Die Ephemeridenzeit wurde 1960 von der Internationalen Astronomischen Union in Absprache mit anderen Naturwissenschaften und der Messtechnik eingeführt; 1984 wurde sie abgelöst durch die Terrestrische Zeit TT (von frz. Temps Terrestrique) und die Baryzentrische Dynamische Zeit TDB (von frz. Temps Dynamique Barycentrique); vgl. unten "Zweite Reform...".
Die fundamentale Einheit Ephemeridensekunde ist eine spezifische Definition der Einheit Sekunde, die anders als die Sekunde des Sonnentags eine konstante Länge hat. Die Ephemeridensekunde basiert auf der mittleren Erdrotation 1900–1905 und wurde 1967 von der Atomsekunde abgelöst, der heutigen Sekunde. https://de.wikipedia.org/wiki/Ephemeridenzeit
Über diesen Unterschied ist schon Herr Thiel gestolpert, er hielt die seinerzeit aufkommenden Ephemeriden aus den USA für falsch, weil er nicht erkannte, das diese in ET gedruckt waren, im Gegensatzr zu seinen (O.W. Barth Verlag?), die noch in GMT waren.
Wem jetzt schwindlig ist, der werfe ein Blick auf folgende Tabelle, wo die Unsicherheit von Delta_T aufgeführt ist:
Bei TNP würde ich einer Konjunktionszeit nie trauen, dafür sind die Nelly Bahnen garantiert zu ungenau, Störrechnungen (Einfluß anderer Planeten) sind auch nicht da.
Das die heute noch passen halt ich eh für ein unerklärliches Wunder.
danke für eure interessanten Ausführungen. Um ihnen wirklich folgen zu können, bräuchte ich viel terranische Zeit, die mir gegenwärtig leider nicht zur Verfügung steht. Daher frage ich als Otto-Normalverbraucher im Bereich der Mundan-Astrologie einmal verkürzend nachfolgenden Datensatz ab, ob ihr zustimmt. Ich hatte ja auf "astrologiscch.eu" als Nutzer "Plejad" die selbe Frage zur Konjunktion Jupiter-Pluto gestellt. Dort hat Dona daraufhin netterweise eine Uhrzeit auf Berlin bezogen zur Verfügung gestellt, und zwar 30. Juni, 7.46. Kann man - eingedenk eurer tiefgreifenden Analyse - rein praktisch mit einem solchen Annäherungswert dennoch arbeiten? Die Konjunktion würde danach für das sechste Haus 10 Grad im Steinbock ergeben, was mir ganz interessant und stimmig erscheint. Ich habe dazu auf der Seite einige Zeilen hinterlassen, die etwas über Schmatzbergers Gradastrologie zu dieser Position aussagen.
Ansonsten erinnere ich mich dunkel daran, Bernd, dass du mir noch vor langer (TNP-)Zeit einen Link hinterlassen hattest, in dem so etwas wie genaue Epheremiden-Zeiten für das Eintreten eines Planetens in ein Zeichen angezegt werden sollen. Damit war ich aber auch nicht so recht klar gekommen - vor allem wiederum aus Zeitgründen. Gibt es ein Programm, womit man raz-faz (vielleicht "Zeitmangel" als eine Krankheit unserer Zeit -:) exakte Konjunktionsdaten gewinnen kann? Ich hoffe, ein solches Ansinnen ist nicht als allzu faul zu charakterisieren...
Wie auch immer: Schon mal herzlichen Dank für eine wie auch immer geartete Antwort