Hallo,
in den Anfängen der Astrologie (die ja bis in die Zeit der Renaissance bruchlos mit der Astronomie verbunden war) richtete sich der Blick auf die Bewegung der Lichter und deren wechselhaften Beziehungen. Womöglich gelange ich zu einem besseren Verständnis der jeweiligen Relation von Sonne und Mond, indem ich einen Blick werfe auf deren Halbsumme, auf ihren genauen Mittepunkt. Das Problem beginnt mit dem Verständnis der Beziehung der Lichter: Geist und Seele, Mann und Frau, Unbewusstes versus Bewusstes, Lebenkraft und Gefühl ...- dies nach Ebertin, andere Quellen sprechen da ähnlich.
Ich beginne mit einem eher zufällig in die Hände gelangten Beispiel, es geht da um das Thema Mann-Frau, ein Jungianer könnte wohl auch sagen animus-anima.



Daten nach Roscher. Der Native war ein Schwerkrimineller, er brachte zwei Frauen um (während des Geschlechtsverkehrs).
Die Halbsumme SO/MO fällt auf 20:34 Fische. Der Mond steht in Opposition zu Mars. Und es gilt: SO/MO = MA, der Drang nach Vereinigung von Mann und Frau, aber in potentiell aggressiver Form. Zum Zeitpunkt des ersten Mordes war im Transit gegeben SO/MO= UR tr/NE tr - Rhythmuslähmung, Neutralisierung oder gar gänzlich Ausschaltung des Oberbewusstseins, der Wahrnehmung der Polarität der Geschlechter.
Soweit im Moment.
Grüße,
Klaus

... Beispiel Christian Klar, zeitweise Führer der RAF.
Hier ging es um die Polarität von "solarer" (staatlicher) Autorität und "lunarem Volk.



SO/MO = AC/MA - und PL im Spiegel zu dieser Halbsummenachse. Der ideologisch geführte Kampf, der nicht den Ausgleich der Beteiligten (Staat/Volk), sondern deren destruktive Konfrontation anstrebte.
Grüße,
Klaus

Goethes Horoskop (Uhrzeit vermutlich nicht Punkt 12, sondern einige Minuten später).
Auch wer eher marginal mit Goethe vertraut ist, wird wissen, dass G. der Romantik misstraute ("Das Romantische nenne ich das Kranke"),
und ebenso mochte er sich nicht mit abstrakt-spekulativem Denken und Theoretisieren anfreunden. Er bevorzugte das konkret-gegenständliche Denken, den Umgang mit den sichtbaren Phänomenen. In diesem Zusammenhang wird i.d.R. auf den Mars im Steinbock (erhöht) hingewiesen. Deutlicher noch wird der genannte Grundzug des Dichters, werfe ich einen Blick auf die Dispositorenverbindung (Priorität haben da m.E. die klassischen Regenten). Dann findet sich die stark wirrkende wechselseitige Rezeption von Mars und Saturn.
Noch deutlicher wird der Befund, beziehe ich die direkte Halbsumme SO/MO mit ein - siehe Abb. - dann ergibt sich SO/MO = MA/SA. Der gesamte Lebensentwurf und -gang ist hier angezeigt. Miteingebunden: VE/UR, die langjährige Unwilligkeit oder auch Unfähigkeit, eine dauerhafte Bindung einzugehen.
Grüße,
Klaus